Tödliche Schüsse in Vorsfelde: Täter vor Gericht

Nach internationaler Fahndung konnten zwei Verdächtige festgenommen werden. Gegen einen von ihnen beginnt jetzt der Prozess.

Ermittlungen in der Nacht als die Schüsse fielen. Archivbild
Ermittlungen in der Nacht als die Schüsse fielen. Archivbild | Foto: aktuell24/DC

Wolfsburg. Am späten Abend des 13. August 2019 wurden im Ortsteil Vorsfelde zwei Männer mit Schussverletzungen aufgefunden, einer von beiden starb noch in derselben Nacht. Der Fall sorgte für bundesweite Aufmerksamkeit, da er mehrfach Thema der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" war. Als Tatverdächtige wurde international nach zwei albanischen Staatsangehörigen gefahndet. Mit Erfolg, wie kürzlich bekannt wurde. Nun hat das Landgericht Braunschweig einen Gerichtstermin angekündigt. Allerdings nur gegen einen der beiden Verdächtigen.



Am kommenden Donnerstag, 17. November, soll es soweit sein. Dann startet vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen den 28-jährigen Tatverdächtigen. Ihm wird unter anderem Totschlag vorgeworfen. Fortsetzungstermine sind für den 9. Dezember, 2., 6. und 12. Januar, 6., 13., 15., 17. und 27. Februar sowie 1. und 3. März angesetzt.

Kein hinreichender Tatverdacht


Dem Angeklagten, der sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, wird vorgeworfen mit einer weiteren Person gemeinschaftlich unter anderem eine andere Person getötet zu haben. Hinsichtlich des anderen Verdächtigen habe die 9. Strafkammer die Eröffnung des Hauptverfahrens mit Beschluss vom 28. Oktober mangels hinreichendem Tatverdacht abgelehnt, heißt es in einer Pressemitteilung des Landgerichts.

Der 28-Jährige soll die Wohnung eines Zeugen, in der er den später schwer Verletzten vermutete, aufgesucht haben, um diesen wegen nicht näher bekannter Streitigkeiten durch den Einsatz einer Schusswaffe einzuschüchtern. Der Gesuchte habe auch die Tür geöffnet und der Angeklagte habe sofort nach Öffnung der Tür einmal in den Boden geschossen. Teile des Projektils hätten die Wade des Geschädigten getroffen und dort eine Wunde hinterlassen. Der Getroffene habe überraschend die Waffe des Angeklagten gegriffen, um weitere Schüssen zu verhindern. In dem sich so entwickelten Gerangel habe der Angeklagte dem Mann in den linken Oberschenkel geschossen.

Durch zwei Schüsse getötet


Es habe sich dann der durch die Schüsse aufmerksam gewordene und sich zunächst in einem Zimmer der Wohnung aufgehaltene weitere Geschädigte in den Eingangsbereich der Wohnung begeben. Der Angeklagte habe auf diesen zweimal geschossen, um ihn zu stoppen. De Mann sei infolge der Schüsse verstorben.


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