Trickdiebinnen "enthexten" Erspartes


Symbolfoto: Alexander Panknin
Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Wolfsburg. Die Polizei Wolfsburg warnt vor dreisten Trickdiebinnen, die sich als Hexe ausgeben. Das eine 76 Jahre alte Wolfsburgerin Opfer von diesen Langfingern wurde, bemerkte die Rentnerin erst zehn Tage nach der eigentlichen Tat am 13 Oktober. Bei diesem zeitlichen Verzug hielt sich die Wolfsburgerin genau den Anweisungen der sich als Hexen ausgebenden zwei Täterinnen. Die Diebinnen erbeuteten rund 8.000 Euro.


Wie die Polizei heute berichtet, war die 76-Jährige, die auf einen Rollator angewiesen ist, an diesem Freitagnachmittag in der Porschestraße der Innenstadt auf Hugo-Bork-Platz unterwegs, als sie von einer etwa 50-jährigen Unbekannten auf Russisch angesprochen wurde. Die Täterin gab bei ihrer Masche vor, der Seniorin helfen zu wollen. Um die Schmerzen der Rentnerin zu lindern, müsse allerdings gehext werden. Schließlich sei eine weitere circa 30-jährige vermutliche Komplizin hinzugekommen und gab an, auch Hilfe zu benötigen. Dazu begab sich das Trio zunächst hexend über drei Kreuzungen. Als die Haupttäterin im Gespräch erfuhr, dass die Seniorin ihr Erspartes von mehreren tausend Euro zu Hause habe, sollte dieses ebenfalls verhexte Bargeld entzaubert werden.

Schließlich übergab die 76-Jährige das aus ihrer innenstadtnahen Wohnung eigens geholte Ersparte der Unbekannten, die das Scheingeld in extra Tücher einwickelte und mit einem Hexenspruch belegte. Danach sollte die Wolfsburgerin das Bargeldbündel für zehn Tage nicht anrühren, um die Wirkung des reinigenden Zauberspruchs nicht zu gefährden. Als das Opfer nach der verstrichenen Frist das Tuch öffnete, war anstelle des Geldes lediglich zerrissenes Papier zu finden. Von den dreisten Trickdiebinnen fehlt bislang jede Spur.


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