Wolfsburg. Dass eine Marktfrau, die selbst Blumen verkauft, mal eine Rose geschenkt bekommt – das hat Seltenheitswert. So geschehen am Samstag, als Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und SPD-Bundestagskandidat Falko Mohrs über den Markt auf dem Rathausplatz und anschließend durch die Fußgängerzone spazierten, um rote Rosen an die Passanten zu verteilen.
Der Landesvater war extra nach Wolfsburg gekommen, um auf dem Familienfest der Sozialdemokraten vor der City Galerie zu sprechen. „Deutschland muss gerechter werden. Deshalb will die SPD den gesamten Bildungsweg kostenlos machen – von der Kita über die Schule bis hin zum Master oder Meisterbrief“, betonte Weil. Und Mohrs fügte hinzu: „Wir müssen investieren – in Schulen, in Kindergärten, in schnelleres Internet – nur so können wir Deutschland gestalten. Anders als Frau Merkel – die will nur verwalten.“ Davon würde dann auch Wolfsburg profitieren, so Mohrs.
Dass gerade die Ausbildung von Erziehern schon während der Lehrjahre entlohnt werden muss, darauf legte SPD-Landtagskandidatin Immacolata Glosemeyer Wert: „Erzieher, Altenpfleger und Krankenschwestern, die Vollzeit arbeiten, müssen von dem Lohn gut leben können.“ Glosemeyer hatte zuvor ihre „Landes-Chef“ ein dickes Lob ausgesprochen: „Stephan, du bist ein sehr guter Ministerpräsident.“ „Familiengründungen in Niedersachsen sind erwünscht“, hatte der 58-Jährige zuvor betont und die VW-Stadt als das „industrielle Herz von Niedersachsen“ bezeichnet. „Weil Wolfsburg schon immer eine Stadt war, wo keiner gefragt hat, wo man herkommt, ist hier für Hetze und Angst kein Platz. Politik macht man mit Lösungen – und die haben wir“, erklärte Weil. Zum Schluss appellierten alle Drei: „Gehen Sie wählen – am 24. September bei der Bundestagswahl und am 15. Oktober bei der Landtagswahl.“
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