Zentrale Notaufnahme des Klinikums unter neuer Leitung

Mit Beginn des Monats übernahm Dr. Ulf Harding die Leitung von Dr. Ulrich Heida.

v.l.n.r.: Der neue Leiter der Zentralen Aufnahme im Klinikum Wolfenbüttel Dr. Ulf Harding, Dr. Ulrich Heida, Daniel Pohl, Dr. Sascha Persing, Dr. Tom Kracke und Dr. Stephan Irannejad.
v.l.n.r.: Der neue Leiter der Zentralen Aufnahme im Klinikum Wolfenbüttel Dr. Ulf Harding, Dr. Ulrich Heida, Daniel Pohl, Dr. Sascha Persing, Dr. Tom Kracke und Dr. Stephan Irannejad. | Foto: Städtisches Klinikum Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Staffelstabübergabe in der Zentralen Notaufnahme des Städtischen Klinikums. Mit Beginn des Monats übernahm Dr. Ulf Harding die Leitung von Dr. Ulrich Heida. Der 49-Jährige Notfallmediziner wechselt aus dem Klinikum Wolfsburg in die Lessingstadt. Dies teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.



„Es gab einen Job hier in der Region, der für mich interessant war und den hatte Ulli Heida inne", entgegnet Dr. Ulf Harding auf die Frage, wie es zum Wechsel ans Wolfenbütteler Klinikum kam. Die Stelle war also besetzt, doch: „Aufgrund meines bevorstehenden Ruhestands zum Ende des Jahres 2025, war es mir wichtig, frühestmöglich einen geeigneten Nachfolger zu finden, der in unser Team der Zentralen Aufnahme passt. Ebenso wichtig war es mir, ausreichend Zeit für eine geordnete Übergabe sicherzustellen. ", so Dr. Ulrich Heida, der die Geschicke in der Zentralen Notaufnahme zwölf Jahre in Händen hielt. Hinzu kam, dass die Anforderungen, sowohl medizinisch als auch verwaltungstechnisch, in den vergangenen Jahren enorm zunahmen. Heida ist nebenberuflich als Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des Landkreises tätig, beiden Jobs gerecht zu werden, war kaum mehr möglich. Der Kontakt wurde über gemeinsame Bekannte schnell hergestellt. Was aber sprach für die Lessingstadt - hatte Harding von 2012 bis 2024 zunächst als Oberarzt und ab 2017 als Leitender Oberarzt am Klinikum Wolfsburg die Notfallversorgung doch maßgeblich mit strukturiert und aufgebaut?

„Mich reizt vor allem der Karriereschritt bei einem städtischen Träger in einem sehr gut aufgestellten Haus tätig zu werden. Im Rahmen des demografischen Wandels kommen große Veränderungen auf uns zu, aber damit verbunden auch große Chancen. Ich möchte diese aktiv mitgestalten und habe den Eindruck, dass das hier am Klinikum sehr gut möglich ist", so der neue Leiter, der neben seiner ärztlichen Tätigkeit auch im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärztinnen und Notärzte e.V. (AGNN) und als deren Vertreter in der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND) aktiv ist. Hardings erster Eindruck fiel positiv aus: „Hier im Klinikum herrscht ein guter Umgang miteinander und es wird lösungsorientiert gearbeitet." Die Nähe zu seinem Wohnort sei ein weiterer Vorteil gewesen.

Wandel und Potenziale


„Wir müssen uns personell so aufstellen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, die durchaus herausfordernd sind", erklärt der zweifache Familienvater. Dabei sei das Klinikum mit sechs Ärzten, die über die nötige Zusatzbezeichnung Akut- und Notfallmedizin verfügen, deutlich vor der Welle, so Dr. Ulrich Heida. Dies gelte es zu stabilisieren: „Wir werden weiter konsequent ausbilden beziehungsweise unseren Kolleginnen und Kollegen die Weiterbildung ermöglichen", erörtert Harding, der die entspreche Weiterbildungsermächtigung Klinische Akut- und Notfallmedizin fortführt.

Herausforderungen kommen auch aufgrund des Fachkräftemangels auf das Team zu. „Eine steigende Inanspruchnahme des Rettungsdienstes sowie die anstehende Reform der Notfallversorgung führt zu höheren Patientenzahlen in der Notfallaufnahme. Dafür müssen die entsprechenden Strukturen weiter optimiert und die jeweiligen Abläufe etabliert werden. Eine weitere Verbesserung der Patientensteuerung sei das Stichwort. „Egal was politisch und gesellschaftlich passiert, wir sind bereit beziehungsweise gehen jetzt in Vorleistung", versichert Dr. Harding. Konkret bedeute dies, dass auch zukünftig ein festes notfallmedizinisches Team für die Bürgerinnen und Bürger der Region vor Ort sei.

Eines ist Dr. Ulrich Heida dann noch besonders wichtig: „Es darf keine zwei Chefs geben. Herr Harding ist nun am Ruder." Das Loslassen falle ihm leicht: „Ich werde mich die nächsten Monate auf die außerklinische Notfallmedizin konzentrieren und Herrn Harding natürlich weiterhin bei bestehenden Fragen zur Seite stehen." Das Loslassen falle ihm leicht: „Ich bin sicher, dass er den Job gut machen wird. Ich habe diesbezüglich schon jetzt einen sehr guten Eindruck", so Heida abschließend.

Zur Person


Dr. med. Ulf Harding wurde in Hamburg geboren, ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes. Nach der Ausbildung zum Rettungsassistenten absolvierte der Facharzt für Anästhesiologie sein Studium der Humanmedizin an den Universitäten Hamburg und Münster und war anschließend bis ins Jahr 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster tätig. Nach einem Zwischenstopp im Klinikum Braunschweig 2011 war er von 2012 bis 2024 zunächst als Oberarzt und ab 2017 als Leitender Oberarzt in der Zentralen Notfallaufnahme des Klinikums Wolfsburg angestellt. Neben seiner langjährigen Tätigkeit im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärztinnen und Notärzte e.V. (AGNN) und als deren Vertreter in der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND), arbeitet Harding auch in den wissenschaftlichen Programmkommissionen des Deutschen Interdisziplinären Notfallmedizin Kongress (DINK) und Heinzpeter-Moecke-Forums mit. Zusätzlich ist der 49-Jährige auch in der Aus- und Weiterbildung in der Notfallmedizin tätig sowie einer der Herausgebenden der Zeitschrift NOTARZT.