Hannover. Die prognostizierte Unterrichtsversorgung an niedersächsischen Schulen liegt im aktuellen Schuljahr deutlich unter dem im Vorjahr erreichten Wert. Das teilte kürzlich die FDP im Landtag mit (regionalHeute.de berichtete). Nun meldet sich der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR zu Wort. In einer Pressemitteilung wird kritisiert, dass der Lehrerberuf in Niedersachsen nicht attraktiv genug sei. Die Landesregierung müsse umgehend handeln.
„Für uns ist die Feststellung der FDP-Landtagsfraktion nichts Neues, dass die Unterrichtsversorgung an unseren Schulen in Niedersachsen immer schlechter wird", erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR. Die aktuelle Unterrichtsversorgung, insbesondere an den Ober-, Real-, Haupt- und Förderschulen sei auch dieses Schuljahr vielfach katastrophal. Diese Schulen könnten oftmals froh sein, wenn sie überhaupt die 90-Prozent-Marke erreichten. Das gehe aus der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion eindeutig hervor. "Wir haben seit Jahren auf diesen unhaltbaren Zustand hingewiesen, ohne dass die Landesregierung nennenswerte Schritte unternommen hat, die Situation nachhaltig zu verbessern", betont Neumann.
"Besoldung für Lehrer im nicht-gymnasialen Bereich muss angehoben werden"
Es werde allerhöchste Zeit, dass der Lehrerberuf im nicht-gymnasialen Bereich attraktiver gemacht wird. Um mehr Bewerber nach Niedersachsen zu bekommen, müsse auch endlich die Besoldung für diese Lehrergruppe für alle auf mindestens A13 angehoben werden. "Solange das nicht der Fall ist, ziehen viele potentielle Bewerberinnen und Bewerber andere Bundesländer vor, die bereits nach A13 besolden", ist sich Torsten Neumann sicher. Auch die seit 1. August gewährte Amtszulage könne dieses Manko nicht ausgleichen. Außerdem müsse die Belastung der Lehrkräfte weiter gesenkt werden. "Unsere Lehrerinnen und Lehrer gehen schon jetzt oftmals auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch", kritisiert der VNL/VDR. "Wir fordern die Landesregierung nachdrücklich auf, endlich zu handeln!“
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