Zwei Männer auf Einbruchstour - Endstation JVA

Neben Wohnhäusern wurden auch zahlreiche Autos aufgebrochen. Der Polizei gelang die Festnahme.

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Symbolbild | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Wolfsburg. Zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen sollen zwei 24 und 30 Jahre alte Beschuldigte aus dem Landkreis Uelzen in Wolfsburg und im Landkreis Gifhorn mehrere Straftaten begangen haben. Sie konnten nach der letzten Tat auf der Flucht von Polizei vorläufig festgenommen werden. Bisher werden den Tatverdächtigen 16 Straftaten zugeordnet. Ob noch weitere Taten hinzukommen, ist Gegenstand anhaltender Ermittlungen. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Am Donnerstagabend, gegen 21.20 Uhr, verschafften sich zwei Personen zunächst gewaltsam Zutritt zu einem Einfamilienhaus in der Calberlaher Straße in Edesbüttel, wurden jedoch von dem Hausbesitzer gestört und flüchteten auf zwei Fahrrädern. Dabei wurden sie von einigen Nachbarn gesehen und konnten gut beschrieben werden. Zudem hatte ein Täter seinen Rucksack verloren, in dem sich sein Ausweis und weiteres Diebesgut befand. Die Fahrräder ließen sie an einem Waldrand zurück. Nach ersten Erkenntnissen stammen diese aus einer bisher nicht bekannten Straftat.

Autos angegangen


Einige Stunden später, gegen 0.35 Uhr, erhielt ein Autobesitzer, der sein Fahrzeug auf einem Parkplatz an der Stellfelder Straße in Sandkamp geparkt hatte, eine Diebstahlswarnung auf sein Handy. Sofort begab er sich zu seinem Auto und bemerkte zwei Personen, die sich an einem benachbarten Wagen zu schaffen machten. Als der Zeuge die Täter ansprach, flüchteten diese zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück zwischen der A39, dem Parkplatz und der Tappenbecker Landstraße.

Die Beschreibung der Täter deckte sich mit der zuvor bei dem Einbruchsdiebstahl erlangten Personenbeschreibung. Eine sofort eingeleitete Absuche des Waldstücks mit Polizeikräften und Diensthunden führte nicht zum Auffinden der flüchtigen Täter.

Deko-Schwert gestohlen


Gegen 2.18 Uhr meldete sich der Mieter einer Wohnung in der Bahnhofstraße in Fallersleben über Notruf bei der Polizei und gab an, einen Einbrecher auf frischer Tat erwischt zu haben. Der Mieter war durch ein Geräusch geweckt worden. Als er das Zuschlagen einer Tür hörte, schaute er aus dem Fenster und konnte eine Person flüchten sehen. Noch während des Anrufs bei der Polizei bemerkte er eine weitere Person, die kurze Zeit später jedoch auch flüchtete. Aus der Wohnung waren ein iPad und ein Deko-Schwert entwendet worden.

Die Personenbeschreibung passte mit den vorherigen Täterbeschreibungen überein, so dass von einem Zusammenhang auszugehen war.

Flucht über Bahngleise


Durch eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung konnte zunächst eine Person festgestellt werden. Beim Versuch der Festnahme flüchtete diese über angrenzende Bahngleise auf ein Firmengelände und konnte dort durch Polizeibeamte vorläufig festgenommen werden. Hierbei handelte es sich um einen 24 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Uelzen. Bei der Festnahme leistete der Täter Widerstand. Verletzt wurde dabei niemand.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich auch der zweite Täter im Bereich der Gleise aufhielt, wurde der Bahnverkehr in diesem Bereich zeitweise gesperrt.

Diebesgut dabei


Gegen 3 Uhr konnte ein zweiter Tatverdächtiger im Bereich des Bahnhofs in Fallersleben von Polizeibeamten angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Der 30-Jährige war noch im Besitz des Diebesgutes aus dem Wohnungseinbruch.

Die Beschuldigten wurden auf der Polizeiwache in der Heßlinger Straße in Gewahrsam genommen. Dabei stellte sich heraus, dass sich beide bei den Einbrüchen in Autos (Einschlagen Fensterscheiben) leicht verletzt hatten.

Zahlreiche Auto aufgebrochen


Bei den Tatortaufnahmen wurden auf dem Parkplatz an der Stellfelder Straße insgesamt drei aufgebrochene Autos festgestellt. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen stellte eine Streifenbesatzung neun aufgebrochene Fahrzeuge in der Hafenstraße in Fallersleben fest.

Durch die zuständige Staatsanwaltschaft Braunschweig wurden am Samstagmorgen Anträge auf Untersuchungshaftbefehle gegen die beiden Tatverdächtigen gestellt. Der zuständige Richter am Amtsgericht Helmstedt erließ gegen Mittag die Haftbefehle und beide Täter wurden in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen dauern an.

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