Seit acht Jahren eingemottet: Wann kommt der Wolf zurück?

Nach acht Jahren hat der Wolf noch immer keinen neuen Platz in der Stadt gefunden.

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Die Wolf-Skulptur des Bildhauers Erich Schmidtbochum wurde 2016 eingelagert und steht an einem geheimen Ort.
Die Wolf-Skulptur des Bildhauers Erich Schmidtbochum wurde 2016 eingelagert und steht an einem geheimen Ort. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Viele Jahre hatten Wolf, Apfel und Co. ihren festen Platz in der Lessingstadt. Doch mit dem Abriss der ehemaligen Hertie-Liegenschaft verschwanden Wolf und Apfel aus dem Stadtbild. Eigentlich sollte längst ein neuer Standort gefunden werden. Doch die Politik lässt auf sich warten.


Nachdem der Wolf 2016 aufgrund der Baumaßnahmen für das Löwentor seinen Platz vor dem alten Hertie-Gebäude räumen musste, gab es sowohl einen Aufruf zur Bürgerbeteiligung, als auch gleich eine ganze Experten-Kommission, zur Findung eines neuen Standortes. Doch viele Jahre tat sich nichts. Der Wolf blieb verschwunden, fristete an einem geheimen Ort sein Dasein, wie eine Recherche von regionalHeute.de ans Licht brachte. Dann, vor etwa einem Jahr kam Bewegung in die Sache und die Stadtverwaltung präsentierte der Politik ganz konkret neue Standorte für den Wolf. Eine Lösung schien zum Greifen nah. Bis zum Juni des vergangenen Jahres, als die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im damaligen Kulturausschuss die Absetzung von der Tagesordnung forderte. Grund: Man hatte noch Beratungsbedarf.

Wolf in der Warteschleife


Danach sollte die Standortfrage für den Wolf noch einmal in den Fachausschüssen beraten werden und zu einem späteren Zeitpunkt beschlossen werden. Das ist nun ein Dreivierteljahr her. Auf eine Nachfrage von regionalHeute.de bei der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen erklärte deren Vorsitzende Ulrike Krause Mitte März, dass das Thema Kunst im öffentlichen Raum, zu dem auch der Wolf zählt, Ende März auf der Tagesordnung der Fraktionssitzung stünde und man sich nach der Sitzung melden werde. Auf eine erneute Nachfrage von regionalHeute.de Anfang April teilte Ulrike Krause dann mit, dass das die Sitzung ausgefallen sei und in der Folgesitzung "andere dringliche Themen Vorrang hatten". Krause versprach jedoch, dass sie sich "definitiv" melden werde, sobald das Thema behandelt wurde. Zeitpunkt: ungewiss.

Nach acht Jahren hat der Wolf - und der Apfel - noch immer keinen neuen Platz gefunden. Es bleibt also spannend, wann die Skulpturen wieder für jedermann sichtbar in der Lessingstadt stehen werden.


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