Region. Der Start des Deutschland-Tickets, auch als 49-Euro-Ticket bekannt, rückt immer näher. Am 1. Mai soll es soweit sein, dass man für monatlich 49 Euro bundesweit den ÖPNV und den regionalen Zugverkehr nutzen kann. Der Vorverkauf startet bereits am heutigen Montag. Am Mittwoch stellten die beiden Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Region Braunschweig (VRB), Jörg Reincke und Ralf Sygusch, in einem Pressegespräch vor, wie die Umsetzung in unserer Region aussieht.
Alle 19 Verkehrsbetriebe im VRB, der das gesamte Berichtsgebiet von regionalHeute.de umfasst, beteiligen sich am Deutschlandticket. Jörg Reincke und Ralf Sygusch zeigten sich zuversichtlich, dass auch außerhalb der Region alle teilnehmen, so dass das Ticket wirklich in ganz Deutschland gültig sein wird. Die Finanzierungsfragen, die in den letzten Monaten bei einigen für Zweifel gesorgt hatten, seien ausgeräumt.
Finanzierung für dieses Jahr
Die Finanzierung des Deutschlandtickets sei zunächst für das Jahr 2023 gesichert und für das kommende Jahr zu 95 Prozent, teilten die beiden Geschäftsführer mit. Wie es danach weiter gehe und zu welchem Preis, wolle man nicht spekulieren.
Anders als beim 9-Euro-Ticket im vergangenen Sommer, kann das Deutschlandticket nicht einzeln erworben werden. Der Abschluss eines Abovertrages wird nötig. Dieser könne aber monatlich - jeweils zum 10. - gekündigt werden. Das Ticket sei personengebunden und nicht übertragbar. Das Ticket selbst wird digital auf dem Handy, aber auch ausgedruckt in Papierform erhältlich sein. Eventuell wird es 2024 eine Chipkarte geben.
Hier gibt es das Ticket
Als Handyticket können Fahrgäste es über die App des VRB: „VRB Fahrinfo & Tickets“ kaufen, zudem über die Apps der Verkehrsunternehmen BSVG „Meine BSVG“ und der WVG „WVG-App“. Wer sein Ticket als Papierfahrschein haben möchte, füllt das D-Ticket-Bestellformular aus, das seit Anfang April in allen Service-Centern der Verkehrsunternehmen erhältlich ist, und auf der Homepage des VRB.
Personen, die bereits ein Abonnement haben, müssen sich um nichts kümmern. Sie bekommen in den nächsten Tagen Infos auf dem Postweg, wie sie ins Deutschland-Ticket wechseln können. „Alle weiteren Interessierten können sich auf der Homepage des VRB registrieren und bekommen alle wichtigen News zum Deutschland-Ticket zugeschickt. Beim Verkaufsstart sind sie dann sofort dabei“, sagt Sygusch.
Zusätzliche Angebote in der Region
Der VRB macht seinen Kunden zudem weitere Angebote. Die Mitnahmeregelung bleibe ebenso bestehen, wie das 1. Klasse-Upgrade. Bei Ersterem kann man gegen Zahlung von zusätzlich 10 Euro monatlich in der Woche abends und am Wochenende ganztägig eine weitere Person oder ein Fahrrad sowie bis zu drei Kindern kostenlos mitnehmen. Beim 1. Klasse-Upgrade hänge der Preis von der Strecke ab. Beides gelte dann aber nur im Gebiet des VRB.
Studenten, an deren Hochschule es ein Semesterticket gibt, können dieses gegen Zahlung der Differenz zu einem Deutschlandticket aufwerten. Außerdem bietet der VRB Unternehmen ein Jobticket an. In Betrieben, in denen mindestens fünf Personen das Deutschlandticket buchen und dieses zu mindestens 25 Prozent von ihrem Arbeitgeber bezahlt bekommen, gewährt der Verkehrsverbund einen weiteren Rabatt von 5 Prozent. Für diese Arbeitnehmer kostet das Ticket dann höchstens 34,30 Euro.
So viel kann man sparen
Aber auch so stellt das Deutschlandticket für die meisten eine erhebliche Ersparnis dar. Ein Abonnement für den gesamten Bereich des VRB kostet derzeit monatlich 141,10 Euro. Für gut ein Drittel dieses Preises kann man nun deutschlandweit den ÖPNV nutzen. Anders sieht es dagegen aus, wenn man nur den Stadttarif nutzt. Dieser kostet im Abo für Vollzahler 60,80 Euro (einzeln 74,00). Das Monats-Abo für Fahrten wochentags ab 9 Uhr (Wochenende ganztägig) ist im Stadttarif mit 48,30 Euro sogar minimal günstiger als das Deutschlandticket.
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