8,7 Prozent Inflation: Explodierende Preise bei Nahrungsmitteln und Energie

Die Verbraucherpreise haben sich in nur einem Jahr um 8,7 Prozent erhöht.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Februar 2023 um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Die Inflationsrate sei wie bereits in den Vormonaten besonders von den hohen Preisanstiegen für Nahrungsmittel und Energieprodukte geprägt.



In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" stiegen die Preise im Februar 2023 um 20,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucher in dieser Abteilung unter anderem Molkereiprodukte und Eier (32,9 Prozent), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+24,2 Prozent) sowie Speisefette und Speiseöle (+23,4 Prozent).

Deutliche Preisanstiege gab es im Februar 2023 auch im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen" (+10,2 Prozent). Preiserhöhungen waren insbesondere im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches" (+11,5 Prozent) zu verzeichnen.

Auch das Wohnen ist teurer


Die Preise in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe" lagen im Februar 2023 mit einem Plus von 9,0 Prozent erheblich über den Preisen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 37,0 Prozent. Die Preise für Strom stiegen im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25,9 Prozent. Die Teuerung im gleichen Zeitraum betrug für Erdgas 56,4 Prozent und für Fernwärme 39,8 Prozent. Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) im Februar 2023 im Vergleich zum Februar 2022 um 21,1 Prozent. Die Inflationsrate im Februar 2023 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie bei 7,5 Prozent gelegen.

Auswirkungen des Krieges


Die aktuelle Kriegs- und Krisensituation wirkt sich weiterhin auf die Entwicklung der Energiepreise aus. Ab Januar 2023 traten die Preisbremsen für Energieprodukte (Gas, Fernwärme und Strom) in Kraft. Zudem wirkte sich die Senkung der Umsatzsteuer für Gas und Fernwärme von 19 Prozent auf 7 Prozent dämpfend auf die Preisentwicklung aus. Des Weiteren tragen die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie Lieferengpässe zur gesamten Entwicklung der Verbraucherpreise bei.

Preisrückgänge gab es im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Post und Telekommunikation" (minus 0,5 Prozent).

Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Februar 2023 im Vergleich zum Vormonat Januar 2023 um 0,3 Prozent an.


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