Berlin. Mit einer Eröffnungsgala im Berlinale-Palast sind am Donnerstagabend die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin offiziell gestartet. Das Festival ist in diesem Jahr besonders von politischen Auseinandersetzungen geprägt.
Anlässlich der Ein- und späteren Ausladung von AfD-Politikern protestierten Zuschauer mit Schildern, auf denen "No Seats for Fascists Anywhere" stand. Zudem knüpften rund 60 Schauspieler an die deutschlandweiten Proteste gegen Rechtsextremismus an. Sie bildeten auf dem roten Teppich mit ihren Smartphone-Taschenlampen eine Lichterkette und riefen "Es lebe die Demokratie" beim anschließenden Gruppen-Foto.
Auf dem roten Teppich fanden sich zahlreiche weitere Prominente ein. Unter anderem war "Oppenheimer"-Star Cillian Murphy vor Ort, der im Eröffnungsfilm "Small Things Like These" die Hauptrolle spielt. Ebenfalls dabei war auch US-Schauspieler Matt Damon, der einer der Produzenten des Films ist. Auf der Gästeliste stand zudem weitere Hollywood-Prominenz, darunter die Schauspielerin Saoirse Ronan und Berlinale-Jurypräsidentin Lupita Nyong`o.
Aus der Politik waren derweil Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) vor Ort. Darüber hinaus kamen zahlreiche deutsche Schauspieler und Regisseure wie zum Beispiel Iris Berben, Lars Eidinger, Fatih Akin und Andreas Dresen in die Hauptstadt.
Das Festival läuft bis zum 25. Februar - am 24. Februar findet die Verleihung des Goldenen und der Silbernen Bären statt. Während der gesamten Dauer dürfte das Festival weitere Prominente nach Berlin locken. So wird Regie-Legende Martin Scorsese am kommenden Dienstag mit dem Goldenen Ehrenbären geehrt. Der Netflix-Film "Spaceman" mit Adam Sandler und Carey Mulligan feiert im Rahmen der Berlinale seine Weltpremiere. Zudem laufen Filme wie "Sasquatch Sunset" mit Elvis-Enkelin Riley Keough und Jesse Eisenberg sowie "Love Lies Bleeding" mit Kristen Stewart.
Die Leitung des Festivals übernimmt in diesem Jahr zum letzten Mal das Duo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. Ab April wird die US-Amerikanerin Tricia Tuttle die Intendanz der Berlinale übernehmen. Diese war bis zuletzt Direktorin des BFI-London-Film-Festivals.
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