Baddeckenstedt. Auf der A39 in Richtung Kassel, Höhe Westerlinde, brannte am Morgen des heutigen Mittwochs ein LKW aus. Die Autobahn wurde voll gesperrt, der Verkehr über die Anschlussstelle Watenstedt abgeleitet. Das berichtet die Autobahnpolizei über WhatsApp.
"Kurz nach 8 Uhr wurden die Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt auf die A39 kurz hinter der Anschlussstelle Westerlinde alarmiert", berichtete Gemeindebrandmeister Christian Harbich vor Ort. Ein mit Bier beladener LKW habe in Vollbrand gestanden. Ein schwerer Löscheinsatz sei nötig gewesen.
Kräftezehrender Einsatz
Wie die Feuerwehr Baddeckenstedt später in einer Pressemitteilung berichtet, wurde zunächst mit Wasser, dann mit Schaum gelöscht. Es wurden über 20.000 Liter Löschwasser und 120 Liter Schaummittel verbraucht. Das Fahrzeug hatte leere Getränkekisten geladen, zum Glück aber keine gefährlichen Stoffe. Die Löscharbeiten seien trotzdem recht aufwändig gewesen, da in den Klumpen aus geschmolzenem Kunststoff und Glas noch viel Hitze vorhanden war, die das Feuer immer wieder auflodern ließ. Diese Klumpen zogen die Feuerwehrleute in schweißtreibender Arbeit auseinander, um an die Glutnester zu kommen. Außerdem seien mehrere Schläuche geplatzt, da überall auf dem Boden Scherben lagen, was die Löscharbeiten zusätzlich ein wenig erschwert habe.
Die Logistikeinheit der Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt hatte ordentlich zu tun, um im Sinne der Einsatzstellenhygiene die kontaminierte Einsatzkleidung auszusortieren, damit diese fachmännisch gereinigt werden kann. Außerdem versorgte sie alle mit Verpflegung. Die Umwelteinheit setzte fünf Ölsperren, da das Diesel-Schaum- Gemisch in die Regenwasserabläufe der Autobahn gelaufen war. Aus der Samtgemeinde Baddeckenstedt waren 54 Einsatzkräfte vor Ort.
Berufsfeuerwehr musste helfen
Im Anschluss wurden noch Nachlöscharbeiten durchgeführt. Hierfür wurde die Berufsfeuerwehr Salzgitter zu Hilfe gerufen. Die geladenen Bierkisten waren miteinander verschmolzen und mussten mit einem Teleskoplader auseinander gezogen werden, um an die letzten Brandnester heranzukommen.
Enormer Wasserverbrauch
Aufgrund der Staubildung stellte sich die Anfahrt zur Einsatzstelle einmal mehr als Herausforderung dar. Hinzu kam, dass aufgrund des enormen Wasserbedarfs mehrere Tanklöschfahrzeuge angefordert werden mussten, berichtete Harbich. Auch hier habe die Berufsfeuerwehr Salzgitter ausgeholfen.
Aktualisiert (16:15 Uhr):
Wie die Autobahnpolizei in einer Pressemitteilung berichtet, wurde die Fahrbahn in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge ist eine Sperrung, die bis zum morgigen Donnerstag andauern soll. Es wird von einem technischen Defekt als Ursache des Feuers ausgegangen. Der 63-jährige Fahrer blieb unverletzt. Der entstandene Gesamtschaden wird vorerst auf zirka 100.000 Euro geschätzt.
Die Löscharbeiten der Feuerwehr dauerten bis etwa 11 Uhr an. Im Anschluss wurde das betroffene Fahrzeug durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Nach vorliegenden Informationen bleibt die A39 bis Donnerstag gegen 15 Uhr gesperrt, da die Asphaltdecke durch den Brand beschädigt wurde und erneuert werden muss. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Autobahn an der Ausfahrt Westerlinde zu verlassen und der U72 zu folgen.
Aktualisiert (30. Januar): Die Sperrung dauert weiterhin an