Braunschweig. Der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) begrüßt den Vorschlag des Oberbürgermeisters Ulrich Markurth, das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) deutlich zu verbessern. Und auch die SPD im Rat der Stadt zeigt sich erfreut über die Pläne.
Die Verwaltung schlägt unter anderem eine Erweiterung des Fahrplanangebots im Abendverkehr vor: Die Geschäftszeiten enden in der Braunschweiger Innenstadt montags bis samstags um 20 Uhr, weshalb der 15-Minutentakt auf allen Stadtbahnlinien sowie den Hauptbuslinien bis etwa 20.30 Uhr ausgeweitet werden soll. „Von einem entsprechenden Ausbau des ÖPNV-Angebots profitieren sowohl die Berufstätigen in der Innenstadt – die so zum Feierabend besser nach Hause kommen – als auch der Einkaufs- und Freizeitverkehr“, befürwortet Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI, den Vorstoß. Er ergänzt: „Prozesse wie das Bürgerbeteiligungsvorhaben ‚Denk Deine Stadt‘ zeigen ganz deutlich, wie sehr die Menschen das Thema ÖPNV bewegt.“
Die Fahrzeiten der Stadtbus- und Anschlusslinien in den Außenbezirken sollen ebenfalls angepasst werden. Auch die Fahrten von 22 bis 0 Uhr und die Sternfahrten vom Rathaus sollen ausgedehnt werden. Das könnte auch für Gäste aus dem Umland die Attraktivität des ÖPNV erhöhen und würde für eine bessere Anbindung an den Hauptbahnhof sorgen. Jan Tangerding, stellvertretender Vorsitzender des AAI, erklärt: „Mit der Erweiterung der ÖPNV-Taktung wird zusätzliche Motivation geschaffen, das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs grundsätzlich zu nutzen.“
„Aus Sicht des AAI muss eine Stadt für alle Besucher grundsätzlich bequem, schnell und preisgünstig mit dem Verkehrsmittel ihrer Wahl erreichbar sein“, unterstreicht Tangerding weiter. Entsprechend begrüße der Vorstand das Engagement der verschiedenen Initiativen, stellt aber klar, dass das gute Miteinander der Verkehre Ziel sein müsse.
Auch Politik begrüßt Ausbau
Auch die SPD im Rat der Stadt kann die Pläne nur gutheißen und kündigte bereits an, dem Vorschlag zuzustimmen. „Zentraler Bestandteil der Planungen ist eine deutliche Verbesserung der Bus- und Bahnverbindungen in den Tagesrandzeiten“, beschreibt SPD-Ratsherr Frank Flake, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Braunschweiger Verkehrs-GmbH, die anvisierten Neuerungen. „Für einen attraktiven Nahverkehr, den Menschen beispielsweise auch nach Freizeitveranstaltungen am Abend benutzen möchten, sind derartige Verbesserungen von zentraler Bedeutung.“
Insgesamt 810.000 Euro werden die Veränderung jährlich kosten. „Finanziell betrachtet ist dies eine der größten Investitionen in eine Fahrplanveränderung, die die Stadt Braunschweig in den vergangenen Jahren gesehen hat. Dies wird für die Kunden deutlich spürbare Vorteile bringen“, so Flake weiter. Dazu gehöre beispielsweise ein 15-Minuten-Takt auf allen Stadtbahn-, sowie den Hauptbuslinien 411, 413, 416, 419 und 429 bis 20.30 Uhr. Weitere Linien werden daran angepasst, auf den Stadtbahnlinien 2 und 4 und den Buslinien 411 und 418 fährt ab dem Fahrplanwechsel im Dezember eine weitere Verbindung zwischen 22:15 Uhr und 23:00 Uhr. Schließlich werden die Nachtanschlüsse am Rathaus, die bisher um 23 und 0 Uhr fahren, täglich um eine Verbindung um 23.30 Uhr ergänzt.
„Studien haben belegt, dass das Braunschweiger Angebot gerade in den Abendzeiten im bundesweiten Vergleich bisher nicht optimal ausgeprägt ist, Kundenwünsche bestätigen dies. Dieser Tatsache wird nun im Sinne eines stetig verbesserten ÖPNVs in unserer Stadt Rechnung getragen“, freut sich Flake.
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