Braunschweig. Geprägt von großer Einmütigkeit (der Vorsitzende Gunter Wachholz und seine beiden Stellvertreter Matthias Disterheft und Sonja Brandes wurden einstimmig gewählt) handelte eine perfekt organisierte Konferenzregie die Bezirks-Konferenz der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen) im SPD-Bezirk Braunschweig am Sonnabend in Braunschweig ab. Als Schriftführer wurde Boris Jülge gewählt, als stellvertretender Schriftführer wurde Volker Taube bestätigt. Als Beisitzer in den Bezirksvorstand wurden Sigrid Herrmann, Elke Bensch, Ralf Göbecke, Elke Wesche, Thomas Klusmann, Günter Pinkvoss, Thomas Heyn und Wolfgang Kuznik gewählt.
Hartwig Erb, der 1. Bevollmächtigte der IG-Metall Geschäftsstelle Wolfsburg ging in seinem Referat auf die drastische Zunahme der prekären Arbeitsverhältnisse in Deutschland ein. Nicht nur der Sozialstaat steht vor einer großen Herausforderung, sondern auch die Betroffenen selbst. Geringe Löhne mit zumeist befristeten Verträgen bedeuten bei steigenden Mieten in unserer Region häufig auch ein Leben am Rande des Existenzminimums. Im Alter ist bei der sinkenden gesetzlichen Rente häufig dann die Altersarmut vorprogrammiert. Die Gewerkschaften versuchen zwar für einige der prekär Beschäftigten tarifliche Verbesserungen zu erreichen. Hier hat die IG-Metall Wolfsburg speziell für die Kontraktlogistiker im Speditionsgewerbe in der jüngsten Vergangenheit große tarifliche Erfolge erzielt. Jedoch ist in noch größerem Maße der Gesetzgeber gefordert, um wieder eine Ordnung auf dem Arbeitsmarkt und Verbesserungen in den Sozialsystemen zu gewährleisten.
Die Delegierten der AfA-Bezirkskonferenz machten sich dann gleich an die Arbeit und forderten in ihren Anträgen ein Verbandsklagerecht der Gewerkschaften bei Tarif- und Gesetzesverstößen, eine deutliche Verbesserung des Rentenniveaus sowie die Wiederherstellung der paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. In einem weiteren Antrag fordert die AfA eine bessere Personalausstattung in den Krankenhäusern. Diese Anträge werden nun auf der AfA-Bundeskonferenz am 22.4 bis 24.4.2016 in Duisburg behandelt. Der wiedergewählte AfA-Bezirksvorsitzende Gunter Wachholz zog ein positives Fazit der Konferenz: „Wir haben mit dieser Konferenz gezeigt, dass wir die Sorgen und Nöte der Beschäftigten aus unser Region aufgreifen und immer wieder versuchen Initiativen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf den Weg zu bringen.“
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