Alkohol an öffentlichen Orten: Junge Liberale fürchten Verbote








Braunschweig. "Kein Alkohol ist auch keine Lösung", finden die Jungen Liberalen (JuLis) Braunschweig. Sie haben in einer Pressemitteilung ihren Sorgen Ausdruck verliehen, dass wie an anderen Orten in der Region Alkoholverbote an öffentlichen Orten auch in Braunschweig künftig ein Mittel sein könnten, um Feiernde fernzuhalten.

An Christi Himmelfahrt, oder vielen besser bekannt als Vatertag, stehen laut den Jungliberalen viele Ausflugsziele  in der Region den Männertrupps –und auch möglichen anderen Besuchern - nicht mehr, oder nur eingeschränkt, zur Verfügung: Im Wolfsburger Allerpark herrscht ein striktes Alkoholverbot, in Peine werden Wipshausener See und Wehnser See komplett absperrt – es herrscht ein Betretungsverbot - und auf den Gifhorner Schlosswiesen ist der Konsum von hochprozentigen alkoholhaltigen Getränken verboten. Die Jungen Liberalen Braunschweig sehen diese Verbote kritisch und befürchten auch in Braunschweig zukünftige Einschränkungen.



Der Kreisvorsitzende Moritz Voelkner erklärt hierzu: „Mit reinen Verboten ist doch hier niemanden geholfen. Die Probleme, die man versucht anzugehen, verlagern sich nur an andere Orte und gleichzeitig schränkt man die Freiheit derer ein, die nur zum Familienausflug oder für einen netten Nachmittag an den See kommen, ohne dass sie Müll hinterlassen oder stark alkoholisiert auffällig werden. Das vermeintliche Ziel wird also weit verfehlt.

Auch in Braunschweig befürchte ich, dass man den vermeintlich einfachen Weg versuchen wird zu gehen: Bereits im April wurde bekannt, dass ein Bezirksratsmitglied in Heidberg-Melverode die Stadt auffordern wird, ein Konzept für den Heidbergsee zu erstellen, der zur warmen Jahreszeit regelmäßig von Feiernden frequentiert wird. Auch den Ölper See und die Ufer im Bürgerpark könnten Ziel von Verbotspolitik werden. Hier kann man nur hoffen, dass wir demnächst keinen Alkoholverbotszonen-Antrag zu Augen bekommen werden.

Alkoholverbotszonen, Glasflaschenverbot und Betretungsverbot, wie sie bereits in anderen Kommunen diskutiert und teils umgesetzt wurden, bekämpfen ohnehin nur Symptome, den eigentlichen Kern des Problems treffen sie aber nicht. Wir JuLis würden am liebsten diese Verbote verbieten, denn kein Alkohol am Heidbergsee wäre auch keine Lösung. Effektiver ist aus unserer Sicht eine erhöhte Präsenz von Ordnungsdienst und Polizei oder die Aufstellung von zusätzlichen Mülleimern im Sommer - insbesondere am Vatertag.“




mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


FDP Abfall Polizei