Ampel statt Einkaufswagen - Fotogeschäft nimmt clevere Zutrittsregelung in Betrieb

Ein Braunschweiger Unternehmen hat die Ampel-Lösung zusammengestellt, die nun seit mehreren Tagen störungsfrei in Betrieb ist.

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Oliver Köberl, der das System ausgetüftelt hat und Regina Lampka von Foto Haas neben der Ampel am Eingang des Geschäftes.
Oliver Köberl, der das System ausgetüftelt hat und Regina Lampka von Foto Haas neben der Ampel am Eingang des Geschäftes. | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Seit vergangener Woche ist bei Foto-Haas in Braunschweig ein neues Ampelsystem in Betrieb welches misst, wie viele Kunden im Laden sind. Diese clevere Lösung macht den Einkaufswagen oder Korb überflüssig - auch das Personal muss nicht zählen. "Es haben auch alle Kunden auf Anhieb verstanden. Rot und Grün sind ja wirklich allen bekannt. Wir halten das wirklich für die beste Lösung", berichtet Regina Lampka, Bereichsleiterin bei der Foto-Gregor-Gruppe. Es ist das erste System seiner Art in der Region.


Eine Kamera zählt mithilfe einer speziellen Software die Kunden, die durch die Tür rein- und rausgehen. Maximal neun Kunden dürfen in dieser Filiale bedient werden - Ist die Zahl erreicht, springt die Ampel vor der Tür auf Rot um, bis jemand den Laden wieder verlässt. "Wir wollten absolut sicher sein, dass die Kunden sich auch während der Corona-Pandemie bei uns gut aufgehoben fühlen. Und damit die Verkäufer nicht zählen müssen und so noch eine zusätzliche Belastung hätten hat sich unser Chef für diese Lösung entschieden", so Lampka.

Die beste Lösung für jeden


Sie erklärt, wie es zu dieser innovativen Lösung kam: "Wir haben uns in den letzten vier Wochen zusammengesetzt und beratschlagt, wie sich Kunden am ehesten in einem Geschäft wohlfühlen können. Fotografie ist ja auch für viele ein Hobby, und wir haben viele Stammkunden, die uns auch gerne weiterhin aufsuchen würden. Und deswegen war es uns wichtig etwas zu schaffen, was einfach den Arbeitsalltag so weiterlaufen lässt wie vor der Pandemie."

Der Vorteil an dieser Lösung sei, dass sie absolut jeder verstehe - Selbst kleine Kinder im Vorschulalter blieben beim Anblick des roten Lichtes stehen. Bis jetzt laufe das System absolut fehlerfrei. "Die Kunden finden das auch gut. Es kommt keiner in die Situation, dass er erst den Kopf hereinstecken muss um zu Fragen, ob er rein darf und das Personal ist entlastet. Es ist einfach für beide Seiten perfekt."

Made in Braunschweig


Ausgetüftelt wurde das System von der Braunschweiger Firma Elektro Köberl: "Das hier ist jetzt unser Prototyp. Der Inhaber dieses Geschäftes bat uns eine Lösung anzubieten - Und hier ist sie!", so Geschäftsführer Oliver Köberl stolz.

Seine Firma baut normalerweise Überwachungs- und Alarmanlagen und musste in dieser Angelegenheit immerhin das Rad nicht neu erfinden: "Ich sage mal, die Kamerahersteller haben sich natürlich auch schon auf dieses Problem eingeschossen. Was wir aber mehr oder weniger in Eigenregie erfunden haben ist die Ampel - Andere machen das mit einem Monitor oder mit aufwändigen Rechnern. Das brauchen wir hier nicht."

Testphase erfolgreich


Bis jetzt sei man aber eher zurückhaltend mit der "Erfindung" umgegangen - Jetzt, wo alles gut funktioniert, wolle man das System auch anderen Geschäften anbieten. Köberl erklärt: "Man hat damit einfach immer die Gewissheit, dass tatsächlich so viele Leute im Laden sind, wie auch rein dürfen. Man braucht kein Personal dafür abstellen, man muss nicht auf Einkaufskörbe oder Einkaufswagen achten und die Angestellten können sich auf das wesentliche konzentrieren. Die Beratung und den Service!"


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