Beratungsstelle zur Salafismus-Prävention geplant

von Sina Rühland


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Um junge Menschen vor der radikalen Ideologie des Salafismus zu schützen, plant das Sozialministerium eine Beratungsstelle in Braunschweig unter voraussichtlich freier Trägerschaft einzurichten. Das Präventionsprojekt ist seit längerem in Niedersachsen nach dem Vorbild Nordrhein-Westfalens im Gespräch.

Reagieren schon bevor etwas passiert. An die geplante Beratungsstelle sollen sich Betroffene, Eltern, Jugendliche und Lehrer wenden können, wenn sie Rat und Hilfe suchen. Bei Verdacht auf Einflussnahme durch Salafisten, soll die Einrichtung als Frühwarnsystem agieren und Betroffene unterstützen. Das Sozialministerium will gemeinsam mit muslimischen Verbänden über die Einzelheiten beraten.

Probleme mit radikalen Islamisten und Salafisten würden immer häufiger auch in Niedersachsen auftreten, sagte Innenminister Boris Pistorius in einer Pressemitteilung im September. Weiter heißt es darin: "Das Problem ist nicht 'der Islam', das Problem sind nicht 'die Muslime'." Es seien alle, die sich an den Rändern bewegten und die die Grenzen der Verfassung absichtlich und voller Verachtung überschreiten würden, so der Innenminister. Bisher seien bis zu 15 Islamisten aus Niedersachsen mit dem Ziel Syrien/Irak ausgereist, wobei das genaue Ziel und die Aktivitäten vor Ort jedoch nicht eindeutig dem Islamischen Staat zuzurechnen sei, besagt die Einschätzung des Niedersächsischen Verfassungsschutzes.


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