BIBS: "Katastrophaler Zustand der Ersatzpflanzungen"


Die Ausgleichsfläche für die Rodungen des Querumer Forstes. Foto: BIBS-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig
Die Ausgleichsfläche für die Rodungen des Querumer Forstes. Foto: BIBS-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig

Braunschweig. Die BIBS-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig äußert sich in einer Pressemitteilung zum Zustand der Ersatzpflanzungen für die Rodungen des Querumer Forstes. Dieser sei "katastrophal". Die Stellungnahme veröffentlichen wir nachfolgend unkommentiert und ungekürzt.


"Die BIBS-Fraktion zeigt sich entsetzt über den Zustand der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den gefällten Teil des Querumer Forstes. Für die Erweiterung der Startbahn des Flughafens BS-WOB sollten ab 2013 umfangreiche Ersatzpflanzungen durchgeführt werden.

„Im Rahmen einer Ortsbegehung haben wir uns über den Zustand der Ersatzpflanzungen informiert. Das Ergebnis ist erschreckend“, erklärt BIBS-Fraktionsvorsitzender Peter Rosenbaum. „Anfang 2010 wurde damit begonnen, 41 000 Bäume zu fällen, darunter zum Teil über 100 Jahre alte Eichen. Flughafengesellschaft und Stadt wurden damals nicht müde, der Öffentlichkeit immer wieder zu erklären, dass die alten, eigentlich schützenswerten Bäume (es handelte sich um ein von der EU ausgewiesenes FFH-Gebiet) durch Wiederaufforstungen von 160 Hektar Wald (entsprechend dem Vierfachen der Eingriffsfläche bzw. 220 Fußballfeldern) kompensiert werden würden. Und jetzt, acht Jahre nach den Rodungen und fünf Jahre nach Beginn der Ersatzpflanzungen, sieht man auf vielen Flächen der ausgewiesenen Ersatzmaßnahmen nichts als wüste Ödnis,“ so Rosenbaum.

Der Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Start- und Landebahn sieht vor, dass bzgl. der Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen eine Erfolgskontrolle durchzuführen ist. Es gäbe mittlerweile auch ein Gutachten, das der Politik aber bislang vorenthalten wird.

Die BIBS-Fraktion hat die Verwaltung nun aufgefordert, das Gutachten und die der Flughafengesellschaft und Naturschutzbehörden gemäß Planfeststellungsbeschluss auferlegten Erfolgskontrollen der Öffentlichkeit und dem Rat zu präsentieren."


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