Bilanz der Feuerwehr: 824 Einsätze im letzten Jahr


Von links: Karsten Reschke, Christian Lüer, Christoph Schwanke und Ingo Schönbach. Fotos: Feuerwehr Braunschweig
Von links: Karsten Reschke, Christian Lüer, Christoph Schwanke und Ingo Schönbach. Fotos: Feuerwehr Braunschweig

Braunschweig. Insgesamt 265.876 Stunden haben sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig im Jahr 2017 für die Sicherheit aller Einwohner Braunschweigs ehrenamtlich engagiert. Dies berichtete Stadtbrandmeister Ingo Schönbach anlässlich der Ortsbrandmeister-Dienstbesprechung, die am vergangenen Samstag im Feuerwehrhaus Volkmarode stattfand.


Die Aktivitäten, die sich in diesen vielen Stunden widerspiegeln, seien dabei sehr vielfältig. Sie reichen von der Betreuung und Ausbildung in den Kinder- und Jugendfeuerwehren über das Engagement der Wehren in den Ortsteilen bis hin zu vielen Einsatz- und Ausbildungsstunden in den Einsatzabteilungen der 30 Ortsfeuerwehren. Stadtbrandmeister Schönbach hob insbesondere die aktive Nachwuchsarbeit der Braunschweiger Feuerwehr hervor, die sich in steigenden Mitgliederzahlen deutlich zeigt. So stieg die Zahl der Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren in den 21 Kinderfeuerwehren von 314 auf 359 und auch in den 30 Jugendfeuerwehren konnten die Mitgliederzahl um 24 Jugendliche auf jetzt 431 Mittglieder gesteigert werden. Ebenfalls angestiegen ist die Zahl der Feuerwehrmusiker, die sich nun über 65 Mitglieder freuen.

Mitgliederschwund in Einsatzabteilungen


„Nicht ganz so rosig" stelle sich die Entwicklung in den Einsatzabteilungen der 30 Ortsfeuerwehren dar. Hier mussten die Braunschweiger Brandschützer einen Mitgliederschwund von dreizehn Kameraden im vergangenen Jahr hinnehmen und kommen jetzt auf noch 1.090 Einsatzkräfte. Damit werde ein landesweit spürbarer Trend nun auch in Braunschweig sichtbar, denn seit dem Jahr 2001 zeige die Mitgliederentwicklung in der Stadt einen langsamen Abwärtstrend an. Umso wichtiger sei es, so der Stadtbrandmeister, weiterhin in die Kinder- und Jugendarbeit zu investieren. Grade in diesem Bereich sei die sichtbare Unterstützung durch die Politik und insbesondere durch den Feuerwehrausschuss ein ganz wesentlicher Faktor, freut sich Schönbach.

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Stadtbrandmeister Ingo Schönbach. Foto:


Von Brand bis Sturm


Neben der Mitgliederentwicklung stand natürlich auch das Einsatzgeschehen im Fokus der Dienstbesprechung. Allein bei den Unwetterereignissen des letzten Jahres wurden die Ortsfeuerwehren 139 mal alarmiert um Keller leer zu pumpen oder umgestürzte Baume von Wegen und Straßen zu räumen. Hinzu kamen 327 Brandeinsätze, 349 Hilfeleistungen sowie 9 Fachzugalarmierungen. Aufgrund von Änderungen bei der Alarmierung der Ortsfeuerwehren zum 27. Februar 2018 erwartet der Stadtbrandmeister, dass diese Anzahl von 824 Einsätze insgesamt im Jahr 2018 auf jeden Fall wieder erreicht und vermutlich sogar überschritten wird.

„Tag der Feuerwehr" in der Innenstadt


Das Jahr 2018 steht bei der Freiwilligen Feuerwehr zudem im Zeichen eines großen Projekts. So soll es erstmals einen „Tag der Feuerwehr“ geben, der direkt in der Braunschweiger Innenstadt stattfinden soll. Zurück geht der „Tag der Feuerwehr“ auf eine Idee von Feuerwehrdezernent Claus Ruppert, der seine Feuerwehr mehr in den Blick der Braunschweiger Bürger rücken will. Wie Schönbach berichtete, seien die ersten Gespräche zur Gestaltung des Tages angelaufen, der Termin konnte bereits auf den 9. September 2018 festgelegt werden.

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Von links: Gabriele Brandes (Stadtsicherheitsbeauftragte), Bianca Siegfried (Ortsbrandmeisterin Rühme), Bianca Schlüter (Ortsbrandmeisterin Bevenrode/Stadtfrauensprecherin) und Ingo Schönbach (Stadtbrandmeister). Foto:


Lob für Einsatzbereitschaft


Einen besonderen Dank für die geleistete Arbeit überbrachte Kurt Schrader, stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrausschusses. Den Kameraden der Wehren sprach er ein Lob für ihre Einsatzbereitschaft und das gezeigte Engagement aus. Bezirksbürgermeister Ulrich Volkmann machte in einem Grußwort zudem deutlich, dass sich Feuerwehr und Politik gegenseitig brauchen und auch unterstützen müssen.

Beförderungen und Ehrungen


Im Rahmen der Dienstbesprechung wurden auch Personalentscheidungen getroffen. So wurden insgesamt zwölf Zugführer und stellvertretende Zugführer neu beziehungsweise wieder ins Amt berufen, acht Kameraden wurden durch der Stadtbrandmeister befördert. Bianca Schlüter (Ortsfeuerwehr Bevenrode) wurde von den Anwesenden zur Stadtfrauensprecherin gewählt. Für besondere Verdienste um die Feuerwehr Braunschweig wurden Karsten Reschke (Ortsfeuerwehr Broitzem) mit dem Ehrenzeichen in Gold, Christian Lüer (Lehrgangsleiter Truppmann-Ausbildung) mit dem Ehrenzeichen in Silber und Christoph Schwanke (Berufsfeuerwehr) mit dem Ehrenzeichen in Bronze des Feuerwehrverbandes Braunschweig-Stadt e. V. ausgezeichnet.


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