Blitzer in Braunschweig: Über 1,8 Millionen Euro Einnahmen

Im Jahr 2022 wurden durch die kommunale Verkehrsüberwachung rund 33.500 Verstöße registriert. Der Blitzeranhänger hat daran einen großen Anteil.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Die Verwaltung informierte kürzlich über die Entwicklung der Geschwindigkeitsüberwachung in Braunschweig für das Jahr 2022. Laut dem Ratsdokument wurden in diesem Jahr 33.491 Verstöße durch die kommunale Geschwindigkeitsüberwachung angezeigt. Dies sorgte für stattliche Einnahmen in Höhe von 1.808.141,82 Euro.



Nachdem das vorher vom Rat beschlossene neue Geschwindigkeitsüberwachungskonzept vollständig umgesetzt worden ist, setzt die Kommune nun zur Überwachung auch auf neue Technik. Neben mobilen Blitzerfahrzeugen und den stationären Messstellen kommt auch eine sogenannte Semistation zum Einsatz - landläufig als Blitzeranhänger bekannt.

Nachhaltiger Gewöhnungseffekt


Mit der Semistation wurden im Jahr 2022 insgesamt 12.785 Verstöße zur Anzeige gebracht - also über ein Drittel aller Verstöße. Zum Einsatz kam die Technik an verschiedenen Standorten. In Abstimmung mit der Polizei konnten damit erstmalig Geschwindigkeitsmessungen über mehrere Tage durchgeführt werden. Weiterhin wurde die Semistation an vorhandenen Messorten wiederholt eingesetzt mit dem Ergebnis, dass dort inzwischen weniger Verstöße vorliegen, so die Verwaltung.

Beispielhaft wird der wiederholte Einsatz in der Rudolfstraße im September 2022 erwähnt, bei dem insgesamt 17.901 Fahrzeuge gemessen und 838 geahndete Verstöße (4,68 Prozent) angezeigt werden konnten. Erstmalig erfasste das Gerät dort im Oktober 2021 insgesamt 1.303 Verstöße bei 17.836 gemessenen Fahrzeuge (7,31 Prozent). Ein Gewöhnungseffekt an den Messorten trete in der Regel auch hier ein, jedoch könne die Verwaltung mit dieser Technik flexibel an wechselnden Standorten im Stadtgebiet autark ohne größeren Personaleinsatz Geschwindigkeitsmessungen im Rahmen der Verkehrssicherheit durchführen.

Die Polizei dazu: "Der Einsatz der Semistation hat sich als wertvoller Baustein zur Verbesserung der Verkehrsmoral in Bezug auf das Einhalten der erlaubten Geschwindigkeit insbesondere in 30 km/h-Zonen und -abschnitten dargestellt. Beispielhaft sei hier die Rudolfstraße erwähnt. Der Einsatz der Semistation ist aufgrund ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeit als deutlich besseres Instrument zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu bewerten als die stationären Messsäulen."

Stationäre Blitzer


12.104 Verstöße wurden an den stationären Messstationen in der Gifhorner und Wolfenbütteler Straße registriert. Gemessen wurden insgesamt 4.319.244 Fahrzeuge. Demnach liegt der Anteil der Verstöße hier bei 0,28 Prozent des gesamten Verkehrs. Rund 1.074.000 Verstöße fielen dabei auf die Gifhorner und der Rest auf die Wolfenbütteler Straße.

Aufgrund der laufenden Baumaßnahmen am Kreuz Braunschweig-Süd könne man über die Wolfenbütteler Straße keine abschließende Aussage treffen. In der Gifhorner Straße hingegen sei ein positiver Effekt durch die Messungen feststellbar. Zwischen der Kreuzung Schmalbachstraße und Am Denkmal wurden 6 Verkehrsunfälle (VU) in 2020, 3 VU in 2021 und 1 VU in 2022 registriert. Die Messsäule habe also offensichtlich zur deutlichen Reduzierung der Unfälle beigetragen.


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