Braunschweig soll eine eigene Programmierschule bekommen

Diese Bildungseinrichtung soll Wissen vermitteln aber auch als Erlebnisort für junge Menschen fungieren.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die CDU-Ratsfraktion möchte Bildung in Braunschweig zukunftssicher aufstellen. Dazu gehöre auch der Umgang mit Programmierung. Das sogenannte Coding sei die Fähigkeit der Zukunft. So brachte die Fraktion einen Antrag in die gestrige Ratssitzung ein, der die Verwaltung damit beauftragen soll, die Einrichtung einer eigenen Programmierschule in Braunschweig zu prüfen.



Die aktuellen Zahlen des Bildungsmonitorings zeigten, dass Deutschland und seine Bildung im internationalen Vergleich in den letzten Jahren deutlich an Qualität verloren haben und weiter verlieren, erklärt die CDU in ihrem Antrag. So hätten Schüler an deutschen Schulen immer größere Probleme beim Lesen, in der Mathematik und in den Naturwissenschaften – wenngleich die Abiturnoten immer besser werden würden. Dieses Ungleichgewicht werde bereits in absehbarer Zeit negative Folgen für die Gesellschaft haben, befürchtet die CDU. Noch würde es aber ein Zeitfenster geben, um mit entsprechenden Maßnahmen gegenzusteuern.

"Um allen Kindern in unserer Gesellschaft schon frühestmöglich alle Chancen zu bieten, tut der Staat zu wenig. Jedes Kind, ganz gleich welchen sozialen Hintergrund es hat, sollten wir als ein eigenes Talent begreifen und individuell fördern, aber auch fordern", so die CDU-Fraktion.

Die Etablierung einer deutschlandweit einzigartigen Programmierschule könne die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft sein. Deshalb sollen mit diesem Prüfauftrag die notwendigen Schritte eingeleitet werden, um Braunschweigs Bildungslandschaft mit einem einzigartigen Projekt zu bereichern.

Auch ein Begegnungsort


Eine Programmierschule sollte dabei nicht nur ein Lern-, sondern auch ein Erlebnisort für junge Menschen sein. Neben dem altersgerechten Erlernen des Programmierens in Kursen sollen die Schüler die Möglichkeit bekommen, sich mit anderen Kindern und Jugendlichen auszutauschen, Freundschaften zu schließen und eigene, digitale Spiele und Tools zu entwickeln. Hierbei sollen sie auch nach den regulären Kursen von erfahrenen IT-Fachkräften und Pädagogen betreut werden. Ein Programmierschule sei demnach auch ein Treffpunkt junger Menschen mitten in Braunschweig.

Ein Vorschlag, der auf der gestrigen Ratssitzung gut ankam. Bei zwei Enthaltungen erhielt er eine klare Mehrheit. Die Verwaltung wird damit beauftragt, die Einrichtung einer Programmierschule in Braunschweig zu prüfen. Im Rahmen dieser Prüfung soll unter anderem ermittelt werden, ob es bestehende Vereine oder Initiativen gibt, welche die Trägerschaft einer Programmierschule übernehmen können.


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