Braunschweiger Umweltaktivist kettet sich an Ölpipeline und dreht den Hahn ab

Edmund Schultz unterstützt derzeit die Aktionen der "letzten Generation". Vom Bundesumweltminister erwartet er eine "Erklärung für das Leben".

Edmund Schultz, angekettet am Not-Abschaltventil der Pipeline, die er am Sonntag abgedreht hat.
Edmund Schultz, angekettet am Not-Abschaltventil der Pipeline, die er am Sonntag abgedreht hat. | Foto: Letzte Generation

Braunschweig. Der Braunschweiger Umweltaktivist (Bürgerinteressengemeinschaft Baumschutz, Bündnis Verkehrswende statt Antriebswende) Edmund Schultz unterstützt derzeit aktiv die bundesweit agierende Gruppe "letzte Generation". In diesem Rahmen hat er in der vergangenen Woche drei Ölpipelines abgedreht. Das berichtet die letzte Generation in einer Pressemitteilung.



Am Sonntag habe Edmund Schultz gemeinsam mit anderen Mitgliedern der letzten Generation eine Rohöl-Pipeline abgedreht. Zuvor hatte der 58-Jährige bereits am Freitag zweimal am selben Tag die Not-Abschaltventile von Ölpipelines abgedreht. Dabei sei er an der Hand verletzt worden, als seine angeklebte Hand vom Rad gerissen wurde. Dennoch habe er sich gemeinsam mit seinem Begleiter nur wenige Stunden später erneut auf den Weg gemacht, um in Ramersbach (Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz) an der gleichen Stelle trotz Platzverweises zum zweiten Mal das Öl abzudrehen.

"Bereit, in Haft zu gehen"


Schultz setzt sich seit vielen Jahren in Braunschweig beruflich als Projektmanager im Umweltbereich und privat in verschiedenen Initiativen für Klima- und Umweltschutz ein. Angesichts des drohenden Klimakollaps habe er sich entschieden, zivilen Ungehorsam zu leisten. Er sei bereit, für seine Überzeugung auch Haft in Kauf zu nehmen, heißt es in der Pressemitteilung.


“Fossile Brennstoffe zerstören unsere Lebensgrundlagen. Ein weiterer Ausbau fossiler Infrastruktur bedeutet, dass die Menschen hier in Deutschland und überall sonst auf der Welt keine Zukunft haben", so die Meinung von Edmung Schultz. "Wir fordern Herrn Habeck auf, eine Erklärung für das Leben abzugeben und Wahnsinnsprojekten wie neuen Ölbohrungen in der Nordsee eine klare Absage zu erteilen. Zukunft und Frieden liegen in Wind und Sonne!”, so der Braunschweiger.


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