Bürgerinitiative und Co. kritisieren Wasserwelt-Wasserfläche

von Thorsten Raedlein




Braunschweig. "Schon wenige Wochen nach Eröffnung des Spaßbades an der Hamburger Straße wird immer deutlicher, dass die Wasserfläche der ,Wasserwelt' als Ersatz für die drei geschlossenen Stadtteilbäder nicht ausreicht und eine Ergänzung dringend gebraucht wird" kritisiert Artur Schmieding von der Bürgerinitiative "Erhalt des Badezentrum Gliesmarode" gegenüber BraunschweigHeute.de.

"Die Vergleichsrechnung, die wir bereits am 25. Februar veröffentlicht haben, mag der eine oder andere nicht geglaubt haben. Jetzt kann sich jeder bei einem Besuch der Wasserwelt davon überzeugen: Die Wasserfläche des Spaßbades ist einfach zu klein und kann die drei geschlossenen Hallenbäder (Wenden, Nordbad, Gliesmarode) nie und nimmer ersetzen", sagt Schmieding. Das gelte vor allen Dingen unter der Woche während der Schulzeit, wenn das "Sportbecken" ausschließlich für Schulen und Vereine reserviert sei. Verschärfend komme hinzu, dass entgegen aller Erwartungen, das "Aktivbecken“ für die Öffentlichkeit nur selten zur Verfügung stehe.

Es sei also kein Wunder, dass sich die Negativkritik auf dem Bewertungsportal für Schwimmbäder „Schwimmbadcheck“ und sogar auf der Facebook-Seite der Stadtbad GmbH häufen würden.
Hier eine Auswahl von Einträgen auf „Schwimmbadcheck“

  • „Richtiges Schwimmen ist gar nicht möglich, zumindest in der Woche. Dazu noch familienunfreundlich, keine Karenzzeit bei Überschreitung der gebuchten Zeit (es wird gleich der nächsthöhere Tarif voll berechnet).“  (Dirk, 18.07.14).

  • „Man kann überhaupt nicht schwimmen. Es gibt ein Schwimmerbecken, das hübsch aussieht und das durch eine mit "Betreten verboten" sehr freundlich gekennzeichnete Glastür abgesperrt ist.“ (Ingwer, 18.07.14).

  • „Es ist definitiv zu klein, um ein ernstzunehmender Ersatz für die drei geschlossenen Bäder zu sein. Das haben sogar die zwei Bademeister bestätigt, die uns aus dem Hubbecken herausgebeten haben. ,Das Hubbecken gehört nicht zum Schwimmbad. Die Tür war unabsichtlich unverschlossen. ... Ja, das Hubbecken gehört nur zum Fitnessstudio (...) Ja, das 25-Meter-Becken steht nach den Sommerferien nur an Wochenenden zur Verfügung. Unter der Woche ist es für Schulen und Vereine vorbehalten.’ (...) Das eigentliche, öffentliche Schwimmerbecken ist dank Abtrennung zum Sprungbereich nur zirka 10 Meter lang. Schwimmen? Nein danke!“ (Kai, 25.07.14).

  • „Zunächst gäbe es 4x25 Meter Bahnen in einem Becken, dies ist aber kombiniert als Sprungbecken, sodass es zum Schwimmen ungeeignet ist. Das andere (echte) Schwimmbecken, darf man unter der Woche hingegen gar nicht nutzen. (Ben, 28.07.14).

  • „Für die normalen Badegäste ist diese Anlage viel zu klein, um dort Spaß zu haben. Dass die Vereine sich dort zum Teil auch nicht wohl fühlen, kann ich nachvollziehen. Wer möchte schon während seiner Trainingszeit die aufgebrachten Badegäste aus dem gesperrten Teil hinaus begleiten. Dass die Badegäste nur 12,5 Meter zur Verfügung haben auf vier Bahnen, halte ich für den größten Witz.“ (ichmusslachen, 29.07.14).

  • „Der größte Planungsmangel sind jedoch die Abstufungen bei den Wassertiefen. Entweder 35cm tief oder 1,35 Meter tief. Kinder, die schwimmen lernen wollen, brauchen aber zirka 1-1,20 Meter Tiefe. Da gibt es nichts oder nicht öffentlich zugänglich.“ (Matthias Schütte, 29.07.14).



"Bei dieser Kritik müssten Stadtbad GmbH und Politik eigentlich froh sein, dass es durch das Engagement von Herrn Knapp für das Gliesmaroder Bad eine realistische Perspektive für Sanierung und Weiterbetrieb gibt. Wir jedenfalls hoffen weiter auf ein gutes Ende", so Schmieding.


mehr News aus Braunschweig