"Der Fall M. – Eine Psychiatriegeschichte" gewinnt das Fast-Forward-Festival

von Sina Rühland


| Foto: Volker Beinhorn



Braunschweig. "Der Fall M. – Eine Psychiatriegeschichte" von Florian Fischer hat den diesjährigen Fast-Forward-Preis erhalten. Mit der Preisverleihung endete das europäische Festival für junge Regie und die internationale Konferenz der European Theatre Convention nach vier Tagen in Braunschweig.

"Florian Fischer und sein Team begegneten dem System juristisch verordneter Zwangseinweisung in eine Psychiatrie mit einer inszenatorischen Komplexität, die eine einfache Handhabung des Gegenstandes unmöglich mache", so die Festival-Jury in ihrer Begründung. Fischer erhalte den Fast-Forward-Preis 2014 für eine überzeugende Regiearbeit, die die Zwangseinweisung der Lehrerin Elisabeth Maldaque im Jahr 1930 und des Münchner Unternehmers Gustl Mollath klug, vielschichtig und auf konsequente Art und Weise schildere. Der Preis besteht in einer Regiearbeit am Staatstheater Braunschweig.



Mit dem Festival Fast Forward präsentierte das Staatstheater Braunschweig zum vierten Mal aktuelle Arbeiten einer jungen europäischen Regiegeneration. Mit 16 Vorstellungen in vier Tagen waren die sieben europäischen Gastspiele in verschiedenen Spielstätten zu erleben. "Fast Forward will junges Theater nicht auf Formen begrenzen. Das Festival zeichnet vielmehr ein Bild davon, wie unterschiedlich sich der europäische Regienachwuchs heute zwischen Traditionen und Tendenzen positioniert", so die Festival-Kuratorin Barbara Engelhardt .

Parallel dazu fand in diesem Jahr auch die Jahrestagung der European Theatre Convention (ETC) in Braunschweig statt. Unter dem Titel "The Future of Europe" war das Staatstheater vier Tage lang Gastgeber für 80 Theatermacher aus 19 Nationen Europas. Mit dem Themenschwerpunkt "In Focus: Ukraine" trug die Konferenz auch der aktuellen politischen Situation in der Ukraine Rechnung.


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