"Die Rüden" - Astor zeigt Premiere in Anwesenheit der Regisseurin Connie Walther

Am Donnerstag, 3. September, um 19.30 Uhr wird die "dunkle Allegorie auf die Triebdynamik aggressiver Maskulinität" im Astor Filmtheater gezeigt.

"Die Rüden" ist eine so eindrückliche wie verstörende Reise zum Mittelpunkt der Menschlichkeit.
"Die Rüden" ist eine so eindrückliche wie verstörende Reise zum Mittelpunkt der Menschlichkeit. | Foto: Verleiher

Braunschweig. Zur Braunschweiger Premiere des Films "Die Rüden" am Donnerstag, 3. September, um 19.30 Uhr begrüßt das Astor Filmtheater die Regisseurin Connie Walther. Im Anschluss an den Film wird es ein Gespräch mit ihr im Kinosaal geben. Das berichtet das Astor in einer Pressemitteilung.


Am Anfang war ein Hund. Jahrelang teilte die Regisseurin Connie Walther ihr Reiseleben mit einem unkastrierten Rüden, der sie viel über Aggressionsimpulse lehrte. Mit dem vierbeinigen Macho an ihrer Seite begegnete sie Nadin Matthews, einem Star der deutschen Psychotherapieszene für Mensch und Hund. In ihrer Schule geht es um Hundetraining und stimmige Beziehungsberatung, darüber hinaus um die Frage, wie Hunde – gerade die gefährlichen Antitypen zum gängigen Kuscheltierklischee – in der Arbeit mit gewalttätigen Kriminellen eingesetzt werden können. Am Ende entstand aus Walthers Faszination für den Ansatz von Nadin Matthews der Spielfilm "Die Rüden", kein Vademecum zum Thema Deeskalationsstrategie, sondern eine dunkle Allegorie auf die Triebdynamik aggressiver Maskulinität.

Vier junge Gewaltstraftäter treffen auf drei kampflustige Hunde.
Vier junge Gewaltstraftäter treffen auf drei kampflustige Hunde. Foto: Verleiher


"Die Rüden" führt ins Herz einer Finsternis, die heute mit toxischer Maskulinität umschrieben wird. Und leuchtet es aus: In einer Arena aus dunklem, vernarbtem Beton treffen vier junge Gewaltstraftäter auf drei kampflustige Hunde mit metallenen Maulkörben. Testosteron pur also, wäre da nicht Lu, die angstfreie, hochkonzentrierte Hundetrainerin, die sich der Herausforderung stellt, Feuer mit Feuer zu löschen. Lu siedelt ihr, so riskantes wie von den Strafvollzugs-Autoritäten misstrauisch überwachtes, Projekt jenseits der Fragen nach Täter und Opfer, Schuld und Sühne an. Sie lässt sich ein, auf das Unaussprechliche, das Unkontrollierbare und das Ungewisse, in das es führt. Die Täter, die Tiere, sie selbst. So wird sie zur Provokation und ihr Ansatz zum Sprengsatz für ein System, das noch immer glaubt, man könne Gut und Böse wirklich auseinander sortieren. Lu lotet auch die Grenzen der Männlichkeit aus. Am Abgrund von Aggression, Gewalt und Uneinsichtigkeit wird die männliche zur menschlichen Grenze. Und deren Überwindung zu einem Thema für uns alle: Die Zornigen wie die Zaghaften, die Handelnden wie die Verdrängenden, vor allem aber: Männer wie Frauen. "Die Rüden" ist eine so eindrückliche wie verstörende Reise zum Mittelpunkt der Menschlichkeit.

Weitere Information: https://dierueden-derfilm.de/


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