Braunschweig. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Hörsaal der Otto-Bennemann-Schule in Braunschweig am Freitag, 30. September - kein Wunder, stand für die Schülerinnen und Schüler doch ein ganz besonderes Thema auf dem Stundenplan: Eine Diskussionsveranstaltung über das geplante Freihandelsabkommen CETA.
Dr. Christos Pantazis, der als Deligierter die Braunschweiger SPD beim Parteikonvent zu CETA in Wolfsburg vertreten hatte, diskutierte über 90 Minuten mit. Dr. Pantazis nutzte die Gelegenheit, um auf Nachfrage eines Schülers den Standpunkt der Braunschweiger SPD zum Thema CETA zu verdeutlichen: "Grundsätzlich sind Freihandelsabkommen ein Instrument, das für die Zukunft einer Exportnation wie Deutschland von zentraler Bedeutung ist", warb er für eine offene Diskussion zu diesem Thema. "Allerdings gibt es aus Sicht der Sozialdemokratie Standards, die für uns unverhandelbar sind. Soziale Standards und die Sicherheit von Arbeitsplätzen, wie es sie in Deutschland gibt, gehören definitiv dazu. Auch ist eine demokratische Mitbestimmung mit transparenten Gerichten unerlässlich." Im konkreten Fall CETA hätte sich die kanadische Regierung hier auch stark auf die deutschen Forderungen zubewegt.
"Nun gilt es, das Abkommen über Zusatzprotokolle zu optimieren, damit auch wirklich zugestimmt werden kann", erklärte Dr. Pantazis und fand dabei sowohl bei den Schülerinnen und Schülern, als auch bei Dennis Zellmann, der für die Umweltorganisation Greenpeace ebenfalls auf dem Podium saß, Zustimmung. Auch sei CETA nicht mit TTIP vergleichbar: "Es ist schade, dass beides in einen Topf geworfen wird", sagte Dr. Pantazis. "Bei CETA wurde viel zum Guten verändert. Bei TTIP kann davon derzeit keine Rede sein."
Dr. Christos Pantazis diskutiert mit Schülern zu CETA
Christos Pantazis, Foto: Archiv | Foto: C. Balder