Einmalig in Deutschland: Vorläufiger Ringschluss ist geschafft


Foto: Alexander Dontscheff
Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Rund um die Stadt auf 22,5 Kilometern: Das ist jetzt möglich auf dem Ringgleis, dem beliebten Freizeitweg für Radfahrer und Fußgänger auf oder nahe der Trasse des historischen Industriebahngleises. Mit dem Bau einer Querung über die Helmstedter Straße, die jetzt fertiggestellt wurde, ist der vorläufige Ringschluss erreicht. Dies berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.


„Damit haben wir einen ganz wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Ringgleises geschafft, das als grüner Gürtel um Braunschweigs Kernstadt einmalig ist in Deutschland“, freut sich Oberbürgermeister Ulrich Markurth. „Alte Industrie- und Bahnrelikte bieten eine spannende Kulisse für die vielen Radfahrer und Fußgänger, die tagtäglich auf dem Ringgleis unterwegs sind, ebenso wie bedeutsame Naherholungsziele, vom Prinz-Albrecht-Park über das Naturschutzgebiet Riddagshausen bis zum Schloss Richmond. Der neue Südabschnitt ermöglicht interessante Einblicke in das Geschehen am Rangierbahnhof.“ Das Ringgleis diene der Naherholung ebenso wie dem Weg zur Arbeit oder nach Hause, verbessere das Stadtklima und erschließe ganz neue Stadträume wie das Wohngebiet „Nördliches Ringgebiet“, hebt Oberbürgermeister Markurth hervor: „Es ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht, gerade in Zeiten, in denen sich unsere Mobilität verändert.“

Es wird blühen am Ringgleis


An Streckenabschnitten wurden zuletzt der Reindagerothweg und die Route im Bereich der Mastbruchsiedlung fertiggestellt. Damit stehen weitere 2,1 Kilometer Ringgleisweg in einer Breite von fast durchgehend drei Metern im Süden zur Verfügung. Auf angrenzenden Bankettflächen wird noch eine artenreiche Mischung einheimischer Blühpflanzen und Gräser eingesät.

Mit einer Reihe weiterer kleinerer Maßnahmen wurden weitere Abschnitte den Anforderungen des Ringgleises angepasst. Bordsteine wurden abgesenkt, Markierungen vorgenommen, die Beleuchtung verbessert, der Kennelweg als Fahrradstraße ausgewiesenund weiteres. Außerdem wird die gesamte neue Strecke - analog zum westlichen und nördlichen Bereich - in die Beschilderung des Fahrradleitsystems aufgenommen und mit den Ringgleis-Logos markiert.

Lücken sollen langfristig geschlossen werden


Zwei Streckenabschnitte umfasst das Ringgleis, die weiter entfernt von der eigentlichen Trasse liegen. Zum einen die Alternativroute Ost zwischen Riddagshausen und der Helmstedter Straße. Hier stehen geeignete Flächen für eine Führung an der Trasse nicht zur Verfügung. Zum anderen die Strecke zwischen Rangierbahnhof und Kennel. Hier liegt das alte Gleis auf drei historischen Eisenbahnbrücken, die der Deutschen Bahn gehören: Salzdahlumer Straße, Wolfenbütteler Straße sowie die sogenannte „Echobrücke“ über die Oker. Die Umleitungsroute führt am südlichen Rand des Bebelhofs entlang. „Unser Ziel ist es, die Lücken im originalen Ringgleisverlauf langfristig zu schließen“, bekräftigt Oberbürgermeister Markurth. „Aber jetzt sollten wir stolz sein auf das, was wir erreicht haben.“ Im nächsten Frühjahr wird der Ringschluss mit einem großen Fest am Westbahnhof gefeiert, wo Ringgleis und Städtebauförderung Thema sein werden.


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