Erleichterung für Fische und Wassersportler: Neubau des Passes am Petriwehr beginnt

Zunächst wird der Okerschlamm abgesaugt und entsorgt. Der eigentliche Bau beginnt nach dem Lichtparcours.

Als der Förderbescheid für die Maßnahme übergeben wurde, hieß Niedersachsens Umweltminister noch Stefan Wenzel (re.).
Als der Förderbescheid für die Maßnahme übergeben wurde, hieß Niedersachsens Umweltminister noch Stefan Wenzel (re.). | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Bereits im Mai 2017 wurde der Zuwendungsbescheid des Landes Niedersachsen für den Bau eines Fisch-Kanu-Passes am Petriwehr über rund 1,2 Millionen Euro feierlich entgegen genommen (regionalHeute.de berichtete). Bis die ersten Maßnahmen starten konnten, ging einige Zeit ins Land. Doch nun soll es soweit sein und der Bau der eigentlichen Fischaufstiegsanlage beginnen. Das teilt der Wasserverband Mittlere Oker in einer Pressemitteilung mit.


Nachdem Wurzeln und Bäume im Park unterhalb des Petriwehres ausreichend geschützt und die benötigten Flächen für Maschinen und Geräte hergestellt wurde, beginne die beauftragte Firma am Donnerstag mit der Einrichtung der Baustelle, so dass dann zirka eine Woche später mit der Entsorgung des Schlammes oberhalb des Wehres begonnen werden könne. Der Okerschlamm werde oberhalb des Wehres auf einer Länge von zirka 80 Metern auf der nördlichen Seite der Oker abgesaugt, entwässert und aufgrund des Schwermetallgehaltes mit Containern entsorgt. Das passiere bei eingestautem Wasserstand, so dass der Lichtparcours nicht beeinträchtigt werde. Auch der Bootsverkehr könne noch ohne große Einschränkungen passieren. Für den Baustellenverkehr würden teilweise Parkplätze entlang der Straße "Inselwall" gesperrt werden müssen.

Der Wasserverband Mittlere Oker (WVMO) plant am Petriwehr die Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen wiederherzustellen. Dafür ist der Bau eines sogenannten Fisch-Kanu-Passes vorgesehen, der den Fischen ermöglicht, das Wehr vom Unter- zum Oberwasser zu passieren. Das Fischpassbauwerk besteht aus einem festen Gerinne in Betonbauweise, in das in regelmäßigen Abständen Kunststoffborsten eingebaut werden, die das durchströmende Wasser so bremsen, dass die Fische entgegen der Strömung flussaufwärts wandern können. Gleichzeitig bietet diese Bauart die Möglichkeit, dass der Fischpass von Wassersportlern in Fließrichtung befahren werden kann, so dass die Boote nicht mehr um die Wehranlage herumgetragen werden müssen.

Brücke über das Petriwehr ab Oktober gesperrt


Nach Beendigung des Lichtparcours Mitte Oktober, gehe es weiter mit der Herstellung der Baugrube für den Fischpass. Dazu werden Stahlspundwände im Oberwasser der Wehranlage eingebaut. Im Schutz dieser Spundwände werde dann der Fischpass errichtet. Um das Baumaterial in die Baugrube heben zu können, werden zwei Baukräne aufgestellt. Da bei der Arbeit mit den Baukränen die Gefahr besteht, dass Bauteile herunterfallen, muss der Baustellenbereich großräumig abgesperrt werden. Davon ist auch die Brücke über das Petriwehr betroffen, die dann ab Mitte Oktober bis Ende 2021 für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden muss. Fußgänger und Radfahrer können über die Celler Straße oder die Brücke am Maschplatz / beim Ruder-Klub "Normannia" ausweichen.

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