Braunschweig. Am Freitagabend fand die erste Demonstration gegen den AfD-Parteitag an diesem Wochenende statt. Mehrere hundert Demonstranten aus dem linksradikalen Spektrum zogen rund zwei Stunden lang durch weite Teile der Innenstadt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Veranstaltung verlief ohne größere Zwischenfälle.
Angemeldet wurde die Demo unter dem Motto „Nationalismus ist keine Alternative“ von Udo Sommerfeld als Privatperson. Man wolle damit die Problemfelder Ausgrenzung und Rassismus noch ein bisschen tiefer beleuchten als dies bei der Demo am Samstag möglich sei, erklärte Sommerfeld im Gespräch mit regionalHeute.de. Man wolle auch gegen den Nährboden demonstrieren, auf dem die"rechtsradikale Politik der AfD"wachsen könne. Dies sei die verfehlte Politik der letzten Jahre, die den alltäglichen Rassismus ermöglicht habe. Das breite Bündnis am Samstag habe man mit solchen Inhalten nicht gefährden wollen.
Udo Sommerfeld zur Intention der Demo:
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Deutlich wurde dies auch in den zahlreichen Wortbeiträgen und gezeigten Transparenten. Hier wurde unter anderem fundamentale Kritik am kapitalistischen System geäußert unddenParteien SPD, CDU und Grünen vorgeworfen, Wegbereiter für die AfD zu sein.
Auch die anderen Parteien wurden von den Demonstranten kritisiert. Foto: Alexander Dontscheff
Der Demonstrationszug verlief ohne größere Zwischenfälle. Einige Teilnehmer hielten sich nicht an die Auflage des Vermummungsverbotes, und die Polizei wurde wiederholt durch Sprechchöre beleidigt. Dies hatte aber keine Konsequenzen. Erst nachdem von einigen Demonstranten wiederholt Pyrotechnik eingesetzt wurde, kam es zu einer kleinen Konfrontation in der Friedrich-Wilhelm-Straße. Die Polizei blockierte den Weg und machte eine Ansprache. Nachdem die Pyrotechnik eingestellt wurde, setzte sich der Zug wieder in Bewegung.
In der Friedrich-Wilhelm-Straße kam es kurzzeitig zu einer Blockade des Zuges durch die Polizei. Foto: Alexander Dontscheff
Es wurde wiederholt Pyrotechnik abgebrannt. Foto: Alexander Dontscheff
Der Demonstrationszug startete nach einigen Redebeiträgen auf dem Johannes-Selenka-Platz über den Ring und Madamenweg in die Innenstadt. Auf dem Altstadtmarkt wurde ein Zwischenstop mit einigen Reden eingelegt. Von dort ging es über Brabandstraße, Friedrich-Wilhelm-Straße, Stobenstraße und Kennedy-Platz in Richtung Europaplatz. Vor der Volkswagenhalle endete die Veranstaltung.
Mehrere hundert Demonstranten zogen durch die Innenstadt. Foto: Alexander Dontscheff
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