Feuer am Bültenweg: Bevölkerung vor Rauch gewarnt

In einem Gewerbebetrieb war am heutigen Montag ein Feuerwehreinsatz nötig. Die Straße wurde voll gesperrt.

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Der Bültenweg wurde voll gesperrt.
Der Bültenweg wurde voll gesperrt. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Am Mittag des heutigen Montags kam es zu einem Brand in einem Gewerbebetrieb am Bültenweg. Aufgrund einer starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung über die Warn-App Nina aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.



Wie Einsatzleiter Winfried Cronauge vor Ort berichtete, kam es gegen 13:20 Uhr zu einem Feuer in einem Kessel. Die betroffene Firma stelle ökologischen Pflanzenschutz auf Basis von Klebeharz her. Hierfür müsse Öl erhitzt werden. Dieses habe sich aus bislang nicht geklärter Ursache entzündet.

Schwarze Wolke gebildet


Durch das Feuer habe sich über dem Firmengelände eine dicke schwarze Wolke gebildet. Diese sei zwar nach Ablöschen der Flammen durch Schaum verschwunden, die Warnung der Bevölkerung ließ man aber vorerst bestehen. Gegen 15:30 Uhr war auch noch ein starker Brandgeruch in der Luft spürbar.

Diese Firma war betroffen.
Diese Firma war betroffen. Foto: Alexander Dontscheff


Die Mitarbeiter der Firma hätten sich vorbildlich verhalten, so dass keiner verletzt wurde, berichtet Cronauge. Allerdings habe ein eingesetzter Feuerwehrmann aufgrund der hohen Temperaturen Kreislaufprobleme bekommen, weswegen auch ein Rettungswagen vor Ort war. Der Bültenweg war seit zirka 14:30 Uhr zwischen Aral Tankstelle und Gotenweg voll gesperrt.

Der Bericht der Feuerwehr


Nach dem Einsatz berichtete die Feuerwehr Braunschweig in einer Pressemitteilung über den Einsatz: Die Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig erreichte um 13:17 Uhr der Notruf von Mitarbeitern eines Betriebes, der biologische Pflanzenschutzmittel herstellt. Im Produktionsprozess kam es zur Erhitzung eines Kessels mit biologischen Harzen. Zeitweise seinen Flammen zu sehen.

Die Leitstelle der Feuerwehr alarmierte daraufhin den Löschzug der Hauptfeuerwache. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte nach fünf Minuten wurde eine zunehmende Brandentwicklung festgestellt. Ein Harzgemisch in einer Mischtrommel brannte zunehmend stärker. Die Brennstoffzufuhr zur Mischanlage wurde abgestellt sowie die elektrischen Verbindungen abgeschaltet. Aus dem Brandraum wurden brennenden Gegenstände herausgebracht und im Freien abgelöscht. Eine Abluftöffnung wurde im Dachbereich geschaffen und eine Absicherung zur Brandausbreitung in andere Gebäudeteile hergestellt. Mit dem Vertreter des Betriebes wurde beraten und abgestimmt, wie der Brand in der Mischanlage gelöscht werden kann.

Betriebsraum plötzlich in Flammen


Plötzlich zündeten Brandgase in der Mischanlage durch und der Betriebsraum samt Mischanlage stand im Vollbrand. Über dem Gebäude stand zeitweise eine große schwarze Rauchsäule. Nachdem sowohl ein massiver Einsatz von Feuerlöschpulver und ein gezielter Einsatz von Schaummittel über den Abluftkamin durchgeführt werden konnte, stabilisierte sich der Brand. Nun konnte damit begonnen werden, die Brennkammer der Mischanlage mit Unterstützung von Betriebsmitarbeitern zu öffnen und auch dort die Flammen mit Löschschaum zu ersticken. Diese Maßnahmen zeigten dann den gewünschten Erfolg.

Durch die gezielten Löschmaßnahmen konnte ein Ausbreiten des Brandes auf andere Gebäudeteile erfolgreich verhindert werden. Die Untere Wasser- und Bodenschutzbehörde der Stadt Braunschweig wurde zur Einsatzstelle gebeten. Die Mitarbeiter konnten keine Umweltschäden durch den Brand feststellen, da die verbrannten Stoffe nicht umweltgefährdend waren.

Warme Wetterlage


Die Feuerwehr blieb noch einige Zeit an der Einsatzstelle um das Abkühlen der Harzmasse zu beobachten und gegebenenfalls einzugreifen. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und Produktionsmitarbeitern des Betriebes habe bei dem Einsatz sehr gut funktioniert. Aufgrund der warmen Wetterlage musste die Einsatzkräfte öfter durchgetauscht werden um die notwendigen Regenerationsphasen durchzuführen. Ein Feuerwehrmann musste kurzzeitig vom Rettungsdienst betreut werden, konnte aber an der Einsatzstelle verbleiben.

Um 19 Uhr waren die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr beendet und die Einsatzstelle konnte an den Betreiber übergeben werden. Im Einsatz waren 55 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst.


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