Finanzierung der Elterninitiativen - Umstellung verschoben

Die finanziellen Mittel sollen nicht mehr an den DEB, sondern direkt an die Mitgliedsvereine fließen. Doch dies wird nicht wie geplant bereits zum Jahreswechsel geändert.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Stadtverwaltung und der Dachverband der Elterninitiativen e. V. (DEB) nehmen sich mehr Zeit für die Umstellung der Finanzierung. In einem gemeinsamen Gespräch zwischen der Stadtverwaltung und dem DEB, der Kontakt- und Beratungsstelle für Kindertagesstätten, die durch (Eltern-)Vereine verwaltet und organisiert werden, einigte man sich, dem von der Stadtverwaltung initiierten Umstrukturierungsprozess mehr Zeit zu geben. Bis zum Jahreswechsel 2023/2024 soll nun eine einvernehmliche Lösung erarbeitet werden. Bis dahin verbleibt es bei der jetzigen Systematik, bei der die städtischen Mittel an den DEB fließen.



Die Stadtverwaltung beabsichtigt, die finanzielle Förderung des Dachverbands der Elterninitiativen (DEB) umzustellen. Die finanziellen Mittel sollen nicht mehr an den DEB, sondern direkt an die Mitgliedsvereine des DEB fließen. Es zeigte sich, dass die beabsichtigte Umstellung zum Jahreswechsel 2022/2023 von Irritationen und Missverständnissen begleitet war, die sich kurzfristig nicht auflösen ließen.

Planungssicherheit für die Träger


Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast: "Die Stadtverwaltung ist nach wie vor der Auffassung, dass eine Änderung der Finanzierungsstruktur notwendig ist. Die Gelder sollten im Rahmen der Förderung von Betreuungseinrichtungen direkt an die Elterninitiativen ausgezahlt werden. Die Mittel verbleiben somit im System." Sascha Ostermann, Geschäftsleitung DEB: "Es freut uns, dass Einigkeit erzielt werden konnte und die Irritationen ausgeräumt wurden. Das gibt den uns angeschlossenen Trägern Planungssicherheit. Nun gilt es, die gewonnene Zeit zu nutzen und gemeinsam die nötigen Prozesse anzuschieben."

Austritt als Ursache


Die Umleitung der Fördergelder vom DEB auf die Elterninitiativen wurde angestoßen durch den Austritt der großen Elterninitiative „Till Eulenspiegel“ aus dem Dachverband, die mit rund 400 Kindern den größten Träger in Braunschweig darstellt. Die Stadtverwaltung musste daraufhin ihre Förderungsstruktur überdenken, um sicherzustellen, dass alle ansässigen Elterninitiativen geeignete Fachberatung erhalten können, erklärt die SPD-Ratsfraktion in einer Pressemitteilung die Hintergünde.

Christoph Bratmann, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, begrüßt den Aufschub: „Obwohl es durchaus berechtigte Gründe für eine Finanzierungsumstellung der Elterninitiativen gibt, kam der Vorstoß recht plötzlich und hat somit zu Unmut und Unverständnis auch seitens der Elterninitiativen geführt. Am Ende soll die Umstrukturierung aber vor allem den Initiativen zugutekommen und die städtische Finanzierungsstruktur deren Organisation und Verhältnissen entsprechen.“ „Ein zeitlicher Aufschub bietet nun allen Beteiligten mehr Raum, um sich auf eine neue Finanzierungsregelung einzustellen und die Strukturen dahingehend anzupassen“, ergänzt Annette Schütze, stellvertretende Vorsitzende und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Der DEB solle dabei keineswegs ins Hintertreffen geraten. „Viele Braunschweiger Elterninitiativen haben klargestellt, dass der DEB eine wichtige Stütze für sie ist. Diese soll ihnen auf jeden Fall erhalten bleiben.“


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