Gemüse, Koks und Gras - ganz International: Drei Männer vor Gericht

Die Geschäfte sollen im größeren Stil abgelaufen sein und Ländergrenzen überschritten haben.

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Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Am Dienstag, müssen sich drei Angeklagte wegen des Tatvorwurfs der Einfuhr und des Drogenhandels in nicht geringer Menge vor dem Landgericht Braunschweig verantworten, wie dieses in einer Pressemitteilung berichtet.



Der 43-jährige Angeklagte soll in Hannover am 2. und am 8. April 2020 jeweils zirka ein Kilogramm Amphetamin zum Preis von zirka 1.200 Euro sowie 1 Gramm Kokain zu einem Preis von etwa 60 Euro und zirka 150 Gramm Kokain zum Preis von 5.500 Euro erworben haben, um dieses anschließend in Braunschweig gewinnbringend weiterzuveräußern. Die vorherige Kommunikation bezüglich des Ankaufgeschäfts sei über Krypto-Handys des Dienstleistungsanbieters EncroChat erfolgt.

Frisches Gras aus spanischen Gefilden


Symbolfoto.
Symbolfoto. Foto: Pixabay


Im Dezember 2021 hätten sich dann der 43- und 41-jährige Angeklagte entschlossen, Drogen im zweistelligen Kilobereich aus Spanien einzuführen. Der 43-Jährige soll hierbei die Organisation übernommen haben. Der 41-jährige Angeklagte soll derweil mit einer Sattelzugmaschine nach Spanien gefahren sein und dort neben Gemüse auch Marihuana mit einem Mindestgesamtgewicht von 52,9 Kilogramm entgegengenommen und dieses in eine von dem 43-jährigen Angeklagten für diese Zwecke angemietete Garage nach Braunschweig gebracht haben.


Dieser soll noch am Tag der Anlieferung per Chat den Verkauf von zirka 13,72 Kilo zu je 2.500 Euro mit einem Dritten vereinbart haben. Er habe das Marihuana abgeholt und mit dem Taxi an seine Wohnanschrift verbracht, wo es noch am selben Tag im Rahmen einer polizeilichen Durchsuchung sichergestellt worden sei. Ebenso seien die weiteren 39 Kilo Gras in der Garage sichergestellt worden.


Ende Januar/Anfang Februar 2022 hätten sich die drei Angeklagten dann entschlossen, Marihuana im dreistelligen Kilobereich zu erwerben und anschließend in Deutschland oder Schweden zu veräußern. Der 43-Jährige soll hierbei erneut die Koordination übernommen haben. Der 41-Jährige soll dann wieder mit einem Lkw nebst Sattelzug in Spanien zirka 20 Tonnen Tomaten sowie 169 Kilogramm Marihuana und 59 Kilogramm Haschisch eingeladen und nach Deutschland verbracht haben, wo er in der Nähe der Grenze von den beiden weiteren Angeklagten erwartet und sodann von diesen mit einem weiteren Fahrzeug abgesichert worden sei.

Die 31- und 43-jährigen Angeklagten hätten sodann einen Zwischenstopp in Braunschweig gemacht und seien dann in Schleswig-Holstein wieder auf den 41-Jährigen gestoßen. Im Rahmen des polizeilichen Zugriffs seien die drei Angeklagten festgenommen und das Rauschgift sowie weitere Utensilien sichergestellt worden. Fortsetzungstermine sind für den 16. August, für den 6., 7., 9., 28. und 29. September sowie für den 6. Oktober, jeweils immer um 10 Uhr angesetzt.

Amphetamin, Gras und eine Wumme


Bereits am Montag muss sich ein 29-Jähriger vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Ihm wird ebenfalls das Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, allerdings mit einer Schusswaffe vorgeworfen. Bis zur polizeilichen Sicherstellung am 15. April 2021 habe er in seiner Wohnung 426 Gramm Amphetamin sowie 56 Gramm Cannabis gelagert. Kurz zuvor habe er bereits aus seiner Wohnung heraus verkauft und übergeben. Zudem habe er in unmittelbarer Nähe zu den Drogen eine entsicherte CO₂-Pistole gelagert. Ein Fortsetzungstermin ist für diesen Mittwoch, 9 Uhr, angesetzt.


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