Grüne riefen mit Plastic Attac zur Vermeidung von Plastikmüll auf


Foto: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Braunschweig
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Braunschweig. Am Samstag führte die Grüne Jugend und der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Braunschweig eine PlasticAttack im EDEKA Görge in der Kastanienallee durch, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Dies teilten die Grünen am Sonntag mit.


Die Teilnehmer erledigten ihre Wochenendeinkäufe und entsorgten im Anschluss sämtliche überflüssige Plastikverpackung vor Ort. Die zusammengekommene Menge an Abfall füllte einen kompletten Einkaufswagen und war deutlich größer, als bereitgestellten Tonnen im Markt fassen konnten.

Die Plastikflut gehört zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. Bananen in Plastikhülle, Äpfel in Plastik eingeschweißt und Schokocroissants sind doppelt von Plastik umhüllt. Was der Plastikmüll auf unserem Planeten anrichtet, ging in den letzten Monaten oft durch die Medien: Plastikstrudel viermal so groß wie Deutschland mitten im Pazifik, tote Fische und Vögel mit Plastik im Bauch und Mikroplastik im menschlichen Körper. Plastik ist die Seuche des 21. Jahrhunderts und das Problem können Bürger*innen und Bürger nicht allein lösen.

„Wer sich aufmerksam im Supermarkt umsieht, dem fällt schnell auf: Eigentlich ist hier fast alles in Plastik verpackt. Vieles sogar doppelt und dreifach oder gar unnötig wie Bio-Paprika oder Bio-Tomaten“, sagte dazu Andreas Hoffmann, Kreisgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen KV Braunschweig.

„Wir, die Görge Frischemärkte, finden diese Aktion sehr gut“ äußerte die Geschäftsleitung der EDEKA Görge. „Unsere Kunden haben uns in persönlichen Ansprachen und durch Mails darüber informiert, dass der zunehmende Plastikmüll auch für sie persönlich ein Problem darstellt. Wir sind uns dieses Problems auch bewusst und arbeiten daran Lösungen zu finden. So verzichten wir auf Einweg-Plastiktüten an den Kassen, bieten unseren Kunden Mehrwegnetze zum Verpacken von Obst und Gemüse zum Kauf an und stellen unsere konventionellen Knotenbeutel auf aus Maisstärke produziertes und somit leicht verrottendes Plastik um. In anderen Bereichen haben wir leider noch keinen für unser Unternehmen gangbaren und gesetzeskonformen Weg gefunden um auf Verpackungen zu verzichten, in den Bedienungsabteilungen z. Bsp. aus hygienischen Gründen oder beim Verkauf von Bioware. Hier schreibt der Gesetzesgeber beim Verkauf von Bio- und konventionellen Lebensmitteln eine Umverpackung bzw. Kennzeichnung vor. Sie können aber sicher sein, dass wir weiter auf der Suche sind im Rahmen unserer Möglichkeiten Lösungen zu finden, auch wenn diese immer nur einen kleinen Beitrag darstellen. Aber auch wir und sie als Verbraucher können etwas tun, in dem wir bewusst unsere Einkaufsentscheidungen fällen. Denn eins ist ganz sicher, wir als Unternehmen und sie als Verbraucher könnten durch Vermeidung von Plastik eine Menge zu entsorgenden Müll sparen.“

Die Grüne Jugend forderte im Anschluss an die Plastic Attac die Bundesregierung auf, konkrete Lösungen anzugehen: Schluss mit stattlichen Subventionen für Plastik, besseres Recycling und eine Plastiksteuer. Und natürlich können auch die Supermärkte etwas tun, bei der Plastiktüte hat das schließlich schon gut geklappt.




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