Braunschweig. Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich in ihrer gestrigen Fraktionssitzung entschieden, den Antrag der CDU-Fraktion (im Original hier) zum Bau einer neuen Sporthalle mit 1.500 Zuschauerplätzen abzulehnen.
Der Fraktionsvorsitzende Holger Herlitschke erklärt dazu: „Nach den bisherigen Ergebnissen des Sportentwicklungsplans scheint ein völlig anderer Bedarf für Sporthallen in Braunschweig zu bestehen als der für eine Halle mit großer Zuschauerkapazität.“ Vor allem kleinere Gymnastikräume und gut ausgestattete Schulsporthallen seien demnach dringend nötig. „Wir haben die Verwaltung längst aufgefordert, für die Deckung des Bedarfs an Sporthallen eine Prioritätenliste zu erstellen“, sagt Herlitschke. Würde der CDU gefolgt, würden die Mittel für die anderen Hallen fehlen.
Die Tunica-Halle könne mit begrenztem Aufwand für den Übungsbetrieb, Schulsport und für Veranstaltungen mit bis zu 200 Zuschauern hergerichtet und dann weiter genutzt werden. Für Sportveranstaltungen mit mehr Besuchern stünden ausreichend andere Hallen in Rüningen, in der Weststadt, in Wenden, an der Alten Waage und an der Universität oder eben die VW-Halle zur Verfügung.
Sehr erstaunt nimmt Herlitschke zur Kenntnis, dass die CDU trotz ihrer wiederholten Forderung nach einer Schuldenbremse nun vorschlägt, neue Schulden für die Errichtung einer Sporthalle zu machen. Das Projekt als „investorenfinanziert“ zu tarnen könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stadt über die Pachtzahlungen sowohl die Betriebskosten wie auch die Zinsen und Tilgungen der Kredite abtragen würde.
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