Hackenberg: „Bildung ist zu wichtig“


Der CDU-Landtagskandidat Jan-Tobias Hackenberg äußert sich zur Bildungssituation. Foto: Privat
Der CDU-Landtagskandidat Jan-Tobias Hackenberg äußert sich zur Bildungssituation. Foto: Privat | Foto: Privat

Braunschweig. Der Braunschweiger CDU-Landtagskandidat Jan-Tobias Hackenberg äußert sich zur zur Bildungssituation und erklärt: „Wir brauchen in Niedersachsen wieder eine solide Schulpolitik. Eine Politik, die eine 100% Unterrichtsquote anstrebt. Ich persönlich halte es nicht für hinnehmbar, dass landesweit mehrere hunderttausende Stunden ausfallen."


Weiter sagt Hackenberg: "Schon jetzt ist klar, dass die Zahl der von der Kultusministerin ausgeschriebenen Lehrerstellen auch für 2018 viel zu niedrig angesetzt ist. Nach Ansicht des Philologen Verbandes reichen die Stellen bei weitem nicht zur Unterrichtsdeckung aus. Der Verband spricht hinsichtlich der aktuellen Ausschreibung sogar von einem Skandal. Tatsächlich schreibt das Land trotz akuter Unterversorgung noch weniger Lehrerstellen aus, als in den letzten Jahren, obwohl inzwischen genügend Lehrer zur Verfügung stehen könnten. Von den 650 Referendaren an den Gymnasien sollen nur 200 eingestellt werden.

Dabei hat der selbstverschuldete Lehrermangel an den Schulen schon eine Vielzahl an unkoordinierten Notlösungen wie z.B. eine große Menge an Abordnungen von Lehrern von einer Schulform an eine andere nötig gemacht. Die aktuelle Zahl der Abordnungen von Gymnasien an Grundschulen liegt mit 421 etwa 70-mal so hoch wie üblich. Zum Teil konnten die Gymnasiallehrer an den Grundschulen jedoch gar nicht richtig eingesetzt werden. Dieses Abordnungschaos soll nach den Plänen Ministerium jetzt aber nicht aufgelöst, sondern ausgeweitet werden.

Zu einer guten Schulpolitik gehört es auch, die Arbeitsbedingungen der Lehrer zu verbessern. Erster Schritt wäre die bessere Honorierung der Rektoren und Konrektoren Tätigkeiten, die zurzeit viele aufwendige Tätigkeiten nur auf Grund ihrer großen persönlichen Motivation übernehmen. Ein weiterer wäre die Beschränkung der zusätzlichen Aufgaben neben den pädagogischen Tätigkeiten für alle Lehrer. Dazu gehört, administrative Tätigkeiten nicht einfach als Zusatzaufgaben auf die Lehrer zu verteilen. Wir brauchen eine gute und zeitgemäße Bildung. Dazu gehört es auch, den Lehrplan mehr als bisher auf die Herausforderungen der Zukunft, z.B. der Digitalisierung, auszurichten.
Unschön ist auch, dass die Ausnahmesituation beim Sportunterricht in Braunschweig (insbesondere Braunschweig-Nord) wohl von niemand, auch nicht von unserem SPD-Landtagsabgeordneten an die Kultusministerin herangetragen worden ist. Wir haben viel zu wenige Sporthallenkapazitäten und das Kultusministerium tut nichts dagegen, dass regelmäßig beträchtliche Unterrichtszeit allein für die Fahrt der Schüler zu auswärtigen Sporthallen aufgewendet wird. Das ist Unterrichtszeit, die noch zusätzlich zu den hunderttausendfach wegen des Lehrermangels ausfallenden Schulstunden verloren geht. Nach den Plänen der Kultusministerin werden diese Ausfälle nie wieder nachgeholt werden.“


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