Homophober Gewaltaufruf an Kirchenmauer

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. "Krieg den Homos" steht seit einigen Tagen in großen Buchstaben an dem Gemäuer der St. Katharinenkirche am Hagenmarkt. Nun äußert sich Pfarrer Werner Busch zu dem Graffiti – und zeigt sich zornig über so viel Menschenverachtung.

„Wir als Kirchengemeinde sind zornig über solche menschenverachtende Hetze an unserem Kirchengebäude. Wir distanzieren uns entschieden von solchen aufwiegelnden Sprüchen und dem, was an Menschenfeindlichkeit wahrscheinlich dahinter steht. In keiner Weise dürfen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung lächerlich gemacht, diskriminiert und angefeindet werden, wozu das Graffiti leider explizit aufruft. Dieser Grundsatz gilt auch völlig unabhängig von der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit eines Menschen, auf die das Graffiti ebenfalls anzuspielen scheint. Wir stehen ein für den Schutz der Menschenwürde aller und für ein friedliches Miteinander in Braunschweig. Solche schwulenfeindlichen Äußerungen treffen auch Gemeindeglieder unserer Kirchengemeinde sowie Kolleginnen und Kollegen von mir, mit denen ich zusammenarbeite. Es tut mir leid, dass sie solche hässlichen und verletzenden Schmierereien an unserer Kirche sehen mussten", so Pfarrer Busch.

Anzeige läuft




Wie Pfarrer Werner Busch berichtet, sei bereits eine Anzeige bei der Polizei eingegangenen. "Wir haben die Schmierereien sofort nach Bemerken bei der Polizei zur Anzeige gebracht und gehen davon aus, dass ermittelt wird. Anschließend wurde umgehend eine Firma mit der Entfernung beauftragt, die nach eigenen Angaben wegen der schlechten Witterungsverhältnisse nicht sofort tätig werden konnte, da das Überstreichen nur bei Trockenheit geht. Wir haben die Firma wiederholt darauf hingewiesen, dass eine schnellstmögliche Entfernung nötig ist. Das wurde uns zugesagt."


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