Braunschweig. Mit einem ersten Spatenstich hat Oberbürgermeister Ulrich Markurth am heutigen Mittwoch die Erschließung des Neubaugebiets Stöckheim-Süd symbolisch begonnen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig hervor.
Er sagte: "Für unsere wachsende Stadt benötigen wir weiter viel neuen Wohnraum. Uns ist es wichtig, städtische Baugebiete mit möglichst vielfältigen Wohnbauarten für die Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln. Daran arbeitet die Bauverwaltung intensiv. Das Baugebiet Stöckheim-Süd ist hervorragend an den ÖPNV angebunden und fügt sich in die vorhandenen Ortsstrukturen ein, weshalb hier neben Einfamilienhäusern auch Geschosswohnungen entstehen." Im Baugebiet "Stöckheim-Süd" werden etwa 300 Wohneinheiten entstehen, davon sind 92 bauträgerfreie Einfamilienhausgrundstücke. Stöckheim verfügt über eine sehr gute infrastrukturelle Ausstattung: Mehrere Kindertagesstätten, Nahversorgung, medizinische Praxen, eine Grundschule und ein Standort des Gymnasiums Raabeschule sind im Stadtteil vorhanden. Das Gebiet "Stöckheim-Süd" liegt zudem an der Wendeschleife der Stadtbahnlinie 1 und ist hierdurch sehr gut mit dem ÖPNV sowohl an die Kernstadt als auch an die nördlich angrenzenden Stadtteile angebunden.
Anteil mit vergünstigten Wohnungen
Die Ersterschließung des Gebietes durch die Bauverwaltung wird voraussichtlich bis zum Jahresende 2018 abgeschlossen sein. Die Vermarktung der Einfamilienhausgrundstücke durch die städtische Grundstücksgesellschaft (GGB) soll nach den Osterferien beginnen. Die Vermarktung der Mehrfamilienhausgrundstücke wird parallel vorbereitet. Es soll auch hier gemäß dem Kommunalen Handlungskonzept für bezahlbaren Wohnraum ein Anteil mit vergünstigten Wohnungen entstehen. Im Zuge der zweistufigen Erschließung des Baugebietes Stöckheim-Süd werden zunächst bis Jahresende 2018 eine provisorische Baustraße angelegt und Arbeiten für diverse Leitungsträger ausgeführt. Ab 2019 kann gebaut werden. Der Endausbau der Straßen erfolgt nach Abschluss der Hochbauarbeiten durch die Grundstückseigentümer.
Der offizielle Startschuss für die Entwicklung des Baugebietes fiel im Oktober 2014 mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplanverfahren. Es schloss sich ein mehrjähriger, intensiver Planungsprozess an. Da in diesem Gebiet mögliche Siedlungsreste aus verschiedenen Zeitepochen, Feldhamster und Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet wurden, wurde das Gebiet zeitaufwendig untersucht. Das Planverfahren konnte im März 2017 mit Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses abgeschlossen werden. Anschließend wurden die Erschließung geplant und die entsprechenden Maßnahmen ausgeschrieben. Nach erfolgreicher Auftragsvergabe der Erschließungsmaßnahmen konnte nun der feierliche Spatenstich für das Baugebiet erfolgen.
Während der Bauzeit wird ein viel genutzter Feldweg nach Wolfenbüttel nicht erreichbar sein.
Hintergrund
Die Stadt Braunschweig wächst. Seit 2009 steigt die Zahl der Einwohner stetig an und wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Die aktuelle Prognose des GEWOS-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH von 2013 hat einen Bedarf von 5.000 zusätzlichen Wohneinheiten, circa 1.300 im Einfamilienhausbau und ca. 3.700 im Geschosswohnungsbau, bis zum Jahr 2020 für Braunschweig ermittelt. Die Prognose wird zurzeit auf den Zeithorizont 2025 und 2030 aktualisiert. Dabei wird es spannend sein, inwieweit sich der Trend des Einwohnerwachstums in der Stadt Braunschweig und der hohe Bedarf an weiteren Wohneinheiten fortsetzen wird. Die Stadt hat jedenfalls darauf reagiert und wird bis 2020 Baurecht für 5.000 Wohneinheiten schaffen – darunter auch Stöckheim-Süd.
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