Infostand angegriffen - Zeuge filmt den Vorfall ***aktualisiert***




Braunschweig. Wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung ermittelt die Polizei gegen einen 32-Jährigen, der mittags einen bei der Stadt Braunschweig angemeldeten Informationsstand der Jungen Nationaldemokraten Braunschweig angriff und einen 27-Jährigen mit Pfefferspray im Gesicht verletzte. Der Geschädigte musste im Krankenhaus behandelt werden.

Gemeinsam mit mehreren Angehörigen der linksautonomen Szene hatte der Beschuldigte den Infostand in Form eines Tapeziertisches umgeworfen und deren fünf Betreuer mit Gegenständen beworfen. Eine herbeigerufene Polizeistreife konnte den 32-Jährigen festnehmen. Die Ermittlungen zu weiteren an der Tat Beteiligten dauern an.

Aktualisiert:

Der Vorfall im Video


Zwischenzeitlich ist im Internet ein Video des Vorfalls aufgetaucht, über dessen Inhalt und die vermeintlich erkennbaren Personen im sozialen Netzwerk Facebook diskutiert wird. So soll der Sprecher des "Bündnis gegen Rechts Braunschweig", David Janzen, mit dabei gewesen sein.

[fvplayer src="https://www.youtube.com/watch?v=BjvPrTowFlg"]

Janzen äußert sich


Auf Anfrage von BraunschweigHeute.de bestätigt Janzen seine Anwenseheit bei dem Vorfall. Allerdings wäre er nicht in seiner Funktion als Sprecher des Bündnisses gegen Rechts dort gewesen sondern privat. Seine Stellungnahme veröffentlichen wir unkommentiert und ungekürzt:
"Ja ich war vor Ort und habe dort fotografiert, wie ja auch auf dem Video unschwer zu erkennen ist. Allerdings war ich dort natürlich nicht in meiner Eigenschaft als Sprecher des Bündnis gegen Rechts, sondern um den Infostand der "Jungen Nationaldemokraten" zu dokumentieren und darüber zu berichten. Ich bin seit vielen Jahren nebenberuflich als Autor und Fachjournalist mit dem Themenschwerpunkt Extreme Rechte tätig. Im Rahmen meiner dieser Tätigkeit begleite ich seit vielen  Jahren Aufmärsche und andere Aktivitäten von Neonazis und dokumentiere diese. Ich veröffentliche regelmäßig Artikel für die Fachzeitschrift Der Rechte Rand (http://www.der-rechte-rand.de) und andere Publikationen, wie zum Beispiel den Störungsmelder von ZEIT Online (http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/author/davidjanzen). Unter anderem beobachte ich außerdem für die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt Braunschweig (ARUG) die rechte Szene in der Region. Auch für die ARUG habe ich bereits einige Publikationen mitverfaßt, wie zum Beispiel die Broschüre "Festung Harz. Die extreme Rechte im Landkreis Goslar und der niedersächsischen Harzregion" (http://www.arug.de/index.php?option=com_content&view=article&id=261:festung-harz&catid=50:neuerscheinungen-im-verlag).

Meine Bilder von heute Morgen mit einen kurzen Bericht finden Sie übrigens hier:https://www.flickr.com/photos/dokurechts/with/9798582403/


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Polizei