Keine Information über Kaufhof-Schließung: Volksbank BraWo erhebt schwere Vorwürfe gegen Konzern

Die Volksbank BraWo habe als Vermieter von Karstadt Kaufhof aus den Medien von der Schließung erfahren.

Luftaufnahme des Kaufhof-Gebäudes im Braunschweiger Bohlweg.
Luftaufnahme des Kaufhof-Gebäudes im Braunschweiger Bohlweg. | Foto: Volksbank BraWo

Braunschweig. Das Kaufhof-Gebäude im Braunschweiger Bohlweg soll angeblich zum 31. Oktober schließen. Der Eigentümer dieses Gebäudes ist seit 2017 die Volksbank BraWo, die nun schwere Vorwürfe gegen den Kaufhaus-Konzern erhebt. "Als Eigentümer und zugleich Vermieter dieses Objektes haben wir vom Galeria Kaufhof Karstadt-Konzern bisher keine Informationen zu den Plänen erhalten. Wir kennen das nur aus den Medien", versichert Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo.


"Wir haben für die Vorgehensweise überhaupt kein Verständnis und halten den Umgang für äußerst ungewöhnlich. Es hat keinerlei Kontakt oder Kontaktversuche vom Mieter in den letzten Monaten gegeben. Und daher sind auch Aussagen vonseiten des Kaufhaus-Konzerns, man habe mit den Vermietern über die Mieten gesprochen und schließt insbesondere die Standorte, bei denen keine Zugeständnisse bei der Miete gemacht wurden, hier nicht zutreffend. Das ist für diesen Standort komplett falsch. Vonseiten der Stadt Braunschweig haben wir bislang nur konstruktive Unterstützung erhalten, weshalb wir die Kommunikation durch Galeria Karstadt-Kaufhof sehr bedauern".

"Miete kann kein Grund für Schließung sein"


Laut Angaben der Volksbank betrage die Miete deutlich unter 10 Euro pro Quadratmeter und kann daher kein Grund für die Schließung gewesen sein. Laut bisherigen Aussagen des Konzerns gegenüber der Bank soll das Warenhaus bzw. der Standort in der Vergangenheit rentabel gewesen sein.

Für den Erhalt des Kaufhauses setzen sich zurzeit Mitarbeiter und Kunden ein. Die Volksbank hat dafür Verständnis und befürwortet dies: "Wir bedauern sehr, dass die dort beschäftigten Mitarbeiter des Karstadt-Kaufhof-Konzerns nun vor einer ungewissen Zukunft stehen. Die Petition, die die Betriebsratsvorsitzende Ute Jordan zur Rettung des Standortes initiiert hat, begrüßen wir. Allerdings sind wir der falsche Adressat."


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