Braunschweig. Am gestrigen Donnerstag gab es erneut eine Aktion der Klimaaktivisten Letzte Generation mitten in Braunschweig. Mitglieder der Gruppe setzten sich am Hagenring / Höhe Jasperallee auf die Straße, klebten sich fest und blockierten so den einsetzenden Feierabendverkehr. regionalHeute.de begleitete den Protest. Im Video erklären die Aktivisten, was sie zu ihrer Klebeaktion bewegt hat.
"Natürlich nerven wir damit Menschen auch", erklärt Lilli. Sie ist eine der Aktivisten, die sich dazu entschlossen hatten, sich mit ihren Händen für die Umwelt auf die Straße zu kleben. Mit der Aktion soll den Menschen insbesondere auch der Politik die Augen geöffnet werden: "Die Regierung muss jetzt handeln, wir haben nur noch ganz wenig Zeit."
Bisherige Bemühungen von beispielsweise Fridays for Future hätten trotz ihrer großen Beteiligung noch nicht zum Erfolg geführt. Solche Aktionen hingegen, wie die Straßenblockade, seien erfolgreicher: "Wir haben gesehen, dass das gerade die Möglichkeit ist, etwas zu erreichen." Dass die Leute dafür im Stau stehen müssen, tut den Aktivisten leid, es sei aber noch eines der mildesten Mittel, die den Aktivisten jetzt noch zur Verfügung stehen würden.
Gemischte Reaktionen
Tatsächlich war das Stimmungsbild vor Ort sehr divers. Es gab seitens der Passanten teilweise Zuspruch, viele blieben stehen und applaudierten. Gerade aus den Fenstern der vorbeifahrenden Autos gab es allerdings auch wilde Zurufe. Ein besonders verärgerter Passant klaubte Lilli sogar ganz übergriffig die Mütze vom Kopf und beschimpfte die junge Frau.
Die Polizei begleitete die Klebe-Aktion mit großer Gelassenheit. Die Ansprache an die Aktivisten war überaus freundlich, das Handeln ruhig und bestimmt. Die technische Einheit benötigte letztlich für die Anfahrt eine ganze Weile. So saßen die Aktivisten noch längere Zeit auf dem eisigen Boden, bevor sie von der Bereitschaftspolizei entfernt wurden.
Während der Aktion kam es zu Verkehrseinschränkungen, die Polizei hatte die Fahrzeuge deswegen bereits früh umgeleitet. Nach der Entfernung seien die Aktivisten dann wieder entlassen worden - ein Gewahrsam erwartete sie also nicht.
Bereits in der Vergangenheit hatte es Klebeaktionen in Braunschweig gegeben. So fixierten sich Aktivisten bereits im November 2022 vor dem Schloss auf dem Bohlweg:
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