Letzte Generation klebt sich in Braunschweig wieder auf die Straße

Eine erneute Protestaktion in Braunschweig soll auf die Forderungen der Umweltaktivisten hinweisen.

Klebten sich auf die Straße: Mitglieder der Letzten Generation.
Klebten sich auf die Straße: Mitglieder der Letzten Generation. | Foto: Werner Heise

Braunschweig. Nach einer kleinen Pause waren am heutigen Donnerstag die Klimaaktivisten der Letzten Generation wieder in Braunschweig unterwegs. Sie klebten sich dieses Mal im Bereich Hagenring/ Höhe Jasperallee auf die Straße, um so den Verkehr zu blockieren und auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.



Die Letzte Generation fordert Klartext von der Bundesregierung: "Ein Tempolimit von 100 km/h und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für den ÖPNV als erste Sicherheitsmaßnahmen gegen die Klimakatastrophe". Diese "friedliche Störaktion" in Braunschweig, wie die Aktivisten es nennen, sei Teil von vielen Protestaktionen der Letzten Generation in ganz Deutschland. "Als Bürger, die erkannt haben, dass sie Teil der letzten Generation vor den Kipppunkten sind, fordern wir die Abgeordneten des Bundestags auf, einen Gesellschaftsrat einzuberufen. Denn die Bundesregierung kommt ihrer verfassungsmäßigen Pflicht, unsere Lebensgrundlagen, Freiheit und Demokratie zu schützen, nicht nach", so klagen die Umweltaktivisten an.

Die Aktion im Video und die Reaktionen gibt es hier zu sehen:



Berufsverkehr lahmgelegt


Die Hauptakteure der Aktion am heutigen Nachmittag in Höhe der Jasperallee kamen laut eigener Aussage alle aus Braunschweig und Umgebung, würden hier leben und auch arbeiten. Dass ihre Aktion Konsequenzen mit sich bringen könnte, wenn sie erkannt werden, nehmen sie der Sache wegen in Kauf.

Verkehr musste umgeleitet werden


Und so versammelte sich eine Handvoll Aktivisten um kurz nach 16 Uhr auf der Straße. Umringt von Schaulustigen und einigen Unterstützern hielten sie ihre Plakate hoch und klebten sich auf der Straße fest. Das Verständnis für die Aktion hielt sich bei vielen Passanten teilweise aber stark in Grenzen. So gab es auch viele Unmutsbekundungen. Eine verärgerte Frau forderte beispielsweise, dass man die Aktivisten einsperren sollte - Klimaschutz hin oder her, es gebe andere Möglichkeiten.

Die Spezialeinheit entfernt die Hände von der Straße.
Die Spezialeinheit entfernt die Hände von der Straße. Foto: Werner Heise


Kurz nachdem die Aktion begonnen hatte, trafen auch die ersten Polizeikräfte ein. Der Verkehr war durch die Aktion stark beeinträchtig, da der gesamte Streckenabschnitt gesperrt werden musste - eine ungünstige Situation mitten im Feierabendverkehr. Schlussendlich musste der Verkehr von der Polizei umgeleitet, beziehungsweise zurückgeführt werden. Ein Bus (429) konnte allerdings nicht wenden und steckte fest.



Laut eines Sprechers der Polizei vor Ort, waren drei der fünf Personen auf der Straße festgeklebt. Die Aktivisten wurde von der Polizei mehrmals aufgefordert die Straße zu räumen. Dieser Aufforderung kamen einige Akteure am Straßenrand nach - der Rest blieb kleben. Spezialkräfte mussten sie von der Straße entfernen. Wie der Sprecher erklärte, wurden die Personalien der Aktivisten aufgenommen.

In den Kommentaren liest man es oft: Warum reißt man sie nicht einfach ab oder lässt sie in der Kälte sitzen? regionalHeute.de hat bei der Polizei nachgefragt, was das Mittel der Wahl ist für diese "Klimaterroristen".


mehr News aus Braunschweig