Land fördert TU Braunschweig mit 54 Millionen Euro

Für den Bereich Chemie ist ein Neubau geplant. Seit über sechs Jahren ist der Fachbereich auf verschiedene Gebäude verteilt, da das alte aus Brandschutzgründen geschlossen werden musste.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Hannover. In seiner Sitzung am heutigen Mittwoch hat der Ausschuss des Landtags für Haushalt und Finanzen dem Neubau des Lehrgebäudes für Chemie der TU Braunschweig zugestimmt. Dadurch werden Mittel in Höhe von rund 54 Millionen Euro freigegeben. Das berichten die Braunschweiger Landtagsabgeordneten Sophie Ramdor (CDU) und Dr. Andreas Hoffmann (Bündnis 90 / Die Grünen) jeweils in Pressemitteilungen.



„Die Planung und Vorbereitung dieser Maßnahme mit der Verankerung im Maßnahmenfinanzierungsplan im Haushaltsplan 2022/23 in der vergangenen Legislaturperiode lag in der Verantwortung der damaligen Fachminister Thümler und Hilbers, die maßgeblich dafür gesorgt haben, den Universitätsstandort Braunschweig weiter zu stärken“, erklärt die wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Cindy Lutz in der gemeinsamen Pressemitteilung mit Sophie Ramdor.

Auch diese zeigt sich zufrieden: „Seit längerer Zeit ist die Situation für die Studierenden durch das aus Brandschutzgründen geschlossene Chemiegebäude unbefriedigend. Eine Sanierung im Bestand war nicht wirtschaftlich und hätte vermutlich während der Bauphase zu weiteren unvorhergesehenen Kostensteigerungen geführt.“

"Chemie wieder zentral zusammengeführt“


„Mit dem Neubau wird perspektivisch das Provisorium beendet und ein adäquater Ersatz für das ehemalige Chemiegebäude geschaffen. Statt auf verschiedenen Gebäuden verteilt wird mit dem Ersatzbau die Chemie wieder zentral zusammengeführt“, begrüßt auch der stellvertretende Ausschussvorsitzende Dr. Andreas Hoffmann das Vorhaben.

Das aus dem 1962 stammende, ehemalige Chemiegebäude musste im Dezember 2016 geschlossen werden, da durch unzureichenden Brandschutz ein Weiterbetrieb unmöglich war (regionalHeute.de berichtete). Die Sanierung des Altgebäudes hätte die Entfernung der Dachabdichtung, Fassaden, Innenwände, Elektroinstallationen, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik notwendig gemacht und gewaltige Kostenrisiken ergeben.

Im Koalitionsvertrag der Rot-Grünen Landesregierung wurde vereinbart, dass sofern bereits Planungen abgeschlossen sind und eine Haushaltsvorlage vorliegt, auf die [...] nachträgliche Installation von Solaranlagen geprüft wird. Auf entsprechende Nachfrage Hoffmanns im Ausschuss, ob für den Chemieneubau Solaranlagen vorgesehen sind, wurde von Seiten der TU geantwortet, dass das Gebäude nach KFW 40 Standard errichtet werde.

"Nicht völlig zufrieden"


„Die Antwort der TU stellt mich ehrlich gesagt nicht völlig zufrieden“, so Andreas Hoffmann. „Der Neubau wird in Bauherrenverantwortung durch die Technische Universität Braunschweig errichtet. Im Klimaschutzkonzept der Stadt Braunschweig sind sehr ambitionierte Ziele für den Photovoltaik Ausbau formuliert. Um diese Ziele zu erreichen, sind Flachdächer, wie beim Chemieneubau, besonders geeignet. Im Interesse der Stadt werde ich als Braunschweiger Abgeordneter in den kommenden Jahren den Neubau begleiten, um die Klimaziele zu erreichen.“


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