Landtag: Braunschweiger Politikerin fordert mehr Bürgertests

"Die Herdenimmunität ist ein Trugbild", meint die FDP-Politikerin Susanne Schütz.

Susanne Schütz. (Archivbild)
Susanne Schütz. (Archivbild) | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig / Hannover. Die steigenden Zahlen bei Neuinfektionen und Krankenhauseinlieferungen müssten zu einer Verstärkung der Impfanstrengungen führen und zu einer Ausweitung der Bürgertests, findet die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Susanne Schütz, laut einer Pressemitteilung vom heutigen Donnerstag.


Sie sagt: „Durchbrechen können wir das nur, wenn sich viele impfen lassen und viele auch die Drittimpfung abholen - und wenn wir die Bürgertests wieder ausweiten, um auch Impfdurchbrüche schneller zu entdecken.“ Damit sollten vor allem besonders gefährdete Bereiche, wie Alten- und Pflegeheime, geschützt werden. Aus ihrer Sicht kommt es außerdem auf eine bessere Kommunikation an und darauf, die Hausärzte zu unterstützen und die besonders gefährdeten Bereiche zu schützen. Einen entsprechenden Antrag brachte die FDP-Fraktion am heutigen Mittwoch in den Landtag ein.

"Keine langatmigen, zweiseitigen Briefe"


Schütz erklärt: „Wir müssen die Menschen besser darüber informieren, wie wichtig die Booster-Impfung sein wird, um langfristigen Schutz zu haben. Es kommt nun darauf an, alle rechtzeitig ins Bild zu setzen - bevor die Welle der Drittimpfungen nach sechs Monaten ansteht. Dabei sollten bitte keine langatmigen zweiseitigen Briefe an die über 70-Jährigen versendet werden, sondern sie müssen diese ansprechend gestalten. Sie müssen darin Zusammenhänge erklären und Fake News vorbeugen.“

"Die Herdenimmunität ist ein Trugbild! Wer sich nicht impfen lässt, wird erkranken, und zwar mit viel höherer Wahrscheinlichkeit schwer erkranken, als wenn er geimpft wäre."

- Susanne Schütz, FDP-Landtagsabgeordnete



Zudem müsste die Impfkampagne Multiplikatoren und digitale Kanäle einbinden. Schütz: „Vor allem müssen Sie auch in die impfskeptischen Bevölkerungskreise hinein kommunizieren, die oft nur schlecht erreicht wurden und denen es immer noch an Informationen mangelt.“ Außerdem appelliert Schütz: „Sie müssen den noch nicht Geimpften auch erklären, dass sie sich eben nicht auf einen Schutz durch diejenigen verlassen können, die sich haben impfen lassen! Die Herdenimmunität ist ein Trugbild! Wer sich nicht impfen lässt, wird erkranken, und zwar mit viel höherer Wahrscheinlichkeit schwer erkranken, als wenn er geimpft wäre. Einigen scheint das immer noch nicht klar zu sein.“


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