Landwirte sprachen offen mit Verbrauchern im Nahverkehr


Viel Freude am Braunschweiger Publikum: Die beiden "Bauern als Botschafter" Helmut Evers (v. li.) und Silke Drögemüller waren begeistert von der Offenheit der Fahrgäste. Foto: Sebastian Saager
Viel Freude am Braunschweiger Publikum: Die beiden "Bauern als Botschafter" Helmut Evers (v. li.) und Silke Drögemüller waren begeistert von der Offenheit der Fahrgäste. Foto: Sebastian Saager

Braunschweig. In 36 Minuten durch Braunschweigs Innenstadt mit einem "kuhlen" Bus auf der Ringline – dazu trafen sich am 29. September am Braunschweiger Hauptbahnhof die beiden Milchbauern, Silke Drögemüller und Helmut Evers.


Sie empfingen dazu am Info-Pavillon Journalisten aus der Region. Am Bahnhof begann die gemeinsame Fahrt im Bus mit Kuhmotiv. Während der Tour beantworteten die beiden Landwirte die Fragen der Journalisten und der Fahrgäste – rund um ihren Alltag auf den Höfen. Die sogenannten „Bauern als Botschafter“ bieten Verbrauchern regelmäßig in Städten wie Braunschweig den Dialog an. Getreu dem Motto: Kommt der Verbraucher nicht auf´s Land, fahren die Bauern in die Stadt. Diese Auftritte sind ein Teil der Initiative DIALOG MILCH.

Übrigens nicht nur in Braunschweig gibt es "kuhle" Busse: Linienbusse mit verschiedenen Kuhmotiven gibt es in etlichen niedersächsischen Städten (Hannover, Göttingen, Oldenburg, Osnabrück, Emden, Celle, Hildesheim, Aurich). Mit dazugedruckten Fragen wie "Prima Klima im Kuhstall?" laden Milchbauern die urbane Bevölkerung zum Dialog auf die neue Internetplattform www.FragdenMilchbauern.de ein. Die schwarzbunten Motive gibt es auf 32 Bussen über drei Monate lang zu sehen.

 Während der Fahrt auf der Ringbuslinie mit einem Pendler im Gespräch -
Während der Fahrt auf der Ringbuslinie mit einem Pendler im Gespräch - "Bauer als Botschafter" Helmut Evers (li. im Bild). Foto:



Die Reaktionen der Fahrgäste überraschten Silke Drögemüller und Helmut Evers: Nur einige wenige lehnten Gespräche ab, der Großteil reagierte offen auf den Auftritt der Milchbauern. Die Jüngsten kamen dabei nicht zu kurz: Sie erhielten von den beiden Landwirten Kinderbücher. Wenn Helmut Evers und Silke Drögemüller anfingen von ihren Höfen zu berichten, lauschten auch die umliegenden Fahrgäste gespannt mit.

Unter anderem diese Verbraucherfragen beantworteten die Zwei: „Wie ist das mit dem Milchpreis?“, „Wo kann man eure Milch kaufen?“ und „Warum sind so wenig Kühe auf der Weide?“. Viel zu oft unterbrach dabei der nächste Halt die angefangenen Gespräche. „Die plötzlichen Gesprächsabbrüche sind ein klarer Nachteil gegenüber dem festen Infostand“, sagt Silke Drögemüller. „Trotzdem möchte ich solche Spritztouren unbedingt wieder machen. Die Offenheit und das Interesse überwältigten mich heute.“


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