Letzte Generation zieht durch das nasse Braunschweig

Auf der Strecke kam es zu temporären Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen des ÖPNV.

Die Protestler der Letzten Generation marschierten unter Aufsicht der Polizei durch die vom Unwetter gebeutelte Stadt.
Die Protestler der Letzten Generation marschierten unter Aufsicht der Polizei durch die vom Unwetter gebeutelte Stadt. | Foto: Letzte Generation

Braunschweig. Am Freitagnachmittag versammelten sich 25 Personen, die der Letzten Generation zuzuordnen sind, am Radeklint und gaben an, einen Aufzug durchführen zu wollen. Gemeinsam mit der Polizei wurde ein Streckenverlauf besprochen, der über die Gördelinger Straße, über den Altstadtmarkt, Bankplatz, Kohlmarkt und über die Münzstraße zum Platz der Deutschen Einheit führte. Dies teilte die Polizei mit.



Hier wurde die Versammlung durch den verantwortlichen Versammlungsleiter gegen 19 Uhr für beendet erklärt. Auf der Strecke kam es zu temporären Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen des ÖPNV.

Keine weiteren Vorkomnisse


Der Aufzug dauerte circa von 16 bis 19 Uhr. In Bezug auf die Versammlung kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen, so die Polizei.

Erklärung der Letzten Generation


Zum Protestmarsch gab die Letzte Generation am späten Abend noch eine Erklärung ab und stellte die Frage: "Keller auspumpen oder etwas gegen die Ursachen unternehmen?"

Das sei die große Frage, die man sich am Tag nach dem Unwetter gestellt habe und weiter:

"Sollen wir zukünftig im Wechsel unter der Hitze leiden und die Schäden des Hochwassers in unseren Städten beseitigen, das wegen der klimabedingten Starkregenereignissen in unseren Straßen tobt?
Oder wollen wir dagegen protestieren, dass die Regierung ihren verfassungsgemäßen Auftrag, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht erfüllt? Die Letzte Generation, und mit ihr viele solidarische Menschen, haben sich entschieden."

Der Marsch führte bis vors Rathaus. Dort habe die Letzte Generation daran erinnert, dass sie Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum um ein Gespräch über Klimaschutz gebeten hatte. Dieses hätte der Oberbürgermeister zuvor "brüsk" mit dem Hinweis "mit Straftätern würde er nicht reden" abgelehnt. Die Letzte Generation dazu: "Herr Kornblum, wer ist hier kriminell? Die Menschen, die friedlich gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen protestieren, oder die Bundesregierung, die diese Zerstörung mit jährlich 70 Millionen direkten und indirekten Subventionen in fossile Energien fördert? Wer ist hier kriminell?"

Die Reaktion der Menschen am Straßenrand sei unterschiedlich gewesen. Neben lautstark geäußerter Ablehnung, habe es viel stille Zustimmung gegeben, so interpretierte die Letzte Generation.


mehr News aus Braunschweig