Braunschweig. Der Fall um die verschwundene Madeleine "Maddie" McCann sorgt aktuell wieder für Aufruhr. Während dem Hauptverdächtigen Christian B. aktuell wegen anderer Sexualdelikte der Prozess gemacht wird, heißt es, es sei nun ein wichtiger Zeuge im Maddie-Fall aufgetaucht. Es sei sogar ein Haus von der Polizei umstellt worden. Dies berichtete unter anderem die britische The Sun, deutsche Medien sprangen darauf auf. regionalHeute.de fragte bei der Staatsanwaltschaft nach.
Bereits seit 2007 wird das britische Mädchen Madeleine McCann vermisst. Der Fall ging weltweit durch die Medien. International suchen die Behörden nach der damals 3-Jährigen, die aus einer Hotelanlage in Praia da Luz (Portugal) verschwunden ist. Des Mordes als dringend Tatverdächtiger gilt der Deutsche Christian B., da ihm auch andere Sexualstraftaten zur Last gelegt worden sind, die sich dort zugetragen haben. Er sitzt seit 2019 bereits wegen Vergewaltigung in Haft. Aktuell muss er sich wegen weiterer Fälle vor dem Landgericht Braunschweig verantworten.
Gab es nun tatsächlich neue Hinweis im Maddie-Fall oder gar einen Polizeieinsatz?
Das sagt die Staatsanwaltschaft
regionalHeute.de fragte bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig nach. Oberstaatsanwalt Hans Christian Wolters, der mit dem Fall betraut ist, konnte die Gerüchte allerdings nicht bestätigen.
Seiner Aussage nach, würde es aktuell keine Durchsuchungen oder ähnliche Maßnahmen geben, die mit dem Fall Maddie im Zusammenhang stünden. Kurz vor dem Telefonat habe er gerade erst Rücksprache mit der ermittelnden Polizei gehalten. Ein entsprechender Einsatz war nicht bekannt. Er könne sich auch nicht erklären, wo die Aussagen in den Medien herkämen. Allerdings würde das Thema gerade in England weiterhin große Emotionen hervorrufen. Generell äußere sich die Staatsanwaltschaft - wie gehabt - auch nicht zu Details, die die Untersuchungen des Falls Maddie betreffen.
Der Oberstaatsanwalt räumte nur ein, dass die Ermittlungen natürlich weiterlaufen würden. Dabei könnte es natürlich auch zu Zeugenvernehmungen kommen. "So etwas gehört ja zu Ermittlungen dazu", so Wolters.
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