Muslimischer Feiertag? Das sagen Reimann und Müller

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Die Braunschweiger Bundestagsabgeordneten Dr. Carola Reimann und Carsten Müller Foto: SPD/CDU
Die Braunschweiger Bundestagsabgeordneten Dr. Carola Reimann und Carsten Müller Foto: SPD/CDU | Foto: SPD/CDU

Braunschweig. Mit seiner Aussage über einen muslimischen Feiertag nachdenken zu wollen, hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière für Wirbel gesorgt. Auf Anfrage von regionalHeute.de äußerten sich nun die Braunschweiger Bundestagsabgeordneten Dr. Carola Reimann (SPD) und Carsten Müller (CDU) zum Vorschlag des Ministers.


„Ich bin bereit darüber zu reden, ob wir auch mal einen muslimischen Feiertag einführen. Kann man gerne vielleicht mal machen“, so der Innenminister auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung am Montagabend in Wolfenbüttel. Wo viele Katholiken leben würden, da gebe es auch Allerheiligen als Feiertag und anderswo nicht. „Wo es viele Moslems gibt; warum kann man nicht auch Mal über einen muslimischen Feiertag reden?“, vertrat er seine Meinung. Generell seien die Feiertage der Deutschen aber christlich geprägt und „das soll auch so bleiben.“ Das von regionalHeute.de zuerst veröffentlichte Statement schlug hohe Welle. Unter anderem meldeten sich die AfD-Politikern Beatrix von Storch und die ehemalige CDU-Bundespolitikerin Erika Steinbach via Twitter zu Wort. Aber auch aus der CSU gab es Ablehnung gegen die Idee des Ministers. So twitterte deren Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz: "Ich hab kurz darüber nachgedacht und bin zum Ergebnis gekommen, keinen muslimischen Feiertag zu befürworten."

Reimann: "Über zusätzlichen Feiertag lässt sich immer reden"


Die Braunschweiger SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Carola Reimann spricht sich für den Reformationstag, als dauerhaften Feiertag aus. Hier könne man die interreligiöse Zusammenarbeit feiern:

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Dr. Carola Reimann Foto: SPD



"Über die Einführung eines zusätzlichen Feiertages beispielsweise für Muslime lässt sich natürlich immer reden. Ich schließe mich hier den Aussagen von Stephan Weil an. Er schlägt vor, den Reformationstag in Niedersachsen als dauerhaften Feiertag einzuführen. Und zwar als Tag, an dem wir die interreligiöse Zusammenarbeit feiern. Das ist für mich ein ganz wichtiges Zeichen. Wir brauchen ein Neben- und Miteinander der Religionen, kein Gegeneinander.“

Müller: "Muslimische Festtage sind zu respektieren"


Der Braunschweiger CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller teilt die Auffassung seines Parteikollegen Dr. Thomas de Maizière nicht. Die religiösen Feiertage in Deutschland würden auf den christlichen Werten und der christlichen Kultur basieren.

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Carsten Müller. Foto: CDU



„Muslimische Feiertage sind für die Menschen muslimischen Glaubens von großer Bedeutung. Entsprechend sind diese Festtage zu respektieren. Ich selbst folge seit vielen Jahren Einladungen zu Veranstaltungen und nehme regelmäßig an Feierlichkeiten teil. Dennoch teile ich die Position des Bundesinnenministers zur Einführung muslimischer Feiertage in Deutschland nicht. Unser Land ist geprägt von christlichen Werten und christlicher Kultur, so dass die religiösen Feiertagen darauf basieren.“

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