Braunschweig. Eigentlich war es nur eine Kenntnisnahme über die vorläufigen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Verwaltung zur Zukunft des Kinder- und Jugendzentrums B58. Doch in der anschließenden Diskussion in der Sitzung des Rates der Stadt am heutigen Dienstag wurden die sich gegenüberstehenden Positionen bereits deutlich. Sanierung auf der einen, Neubau, möglicherweise an einem anderen Standort, auf der anderen Seite.
Während sich die SPD bereits vergangene Woche in einer Pressemitteilung positioniert und für eine Sanierung am Standort ausgesprochen hatte, warnte Antje Keller (CDU) vor einer vorschnellen Festlegung. Man solle sich gut überlegen, wo man 16 Millionen Euro verbauen wolle. Derzeit liege nur ein Zwischenbericht vor und die Verwaltung habe noch einiges zu tun. Vor allem sollte man abwarten bis ein alternativer Standort benannt wird. Keller gab auch zu bedenken, dass bei einer Sanierung, das Jugendzentrum für einige Jahre geschlossen werden müsste und danach möglicherweise die Identifikation der Jugendlichen mit dem Zentrum nicht mehr so groß sei.
Denn eben diese Identifikation ist eines der Hauptargumente der SPD für den Verbleib am Standort. Die Jugendlichen hätten sich eindeutig für einen Verbleib ausgesprochen, erinnerte Nicole Palm. Daher beabsichtige man bereits zum nächsten Jugendhilfeausschuss einen entsprechenden Antrag einzureichen, sichauf den alten Standort festzulegen.
"Standortfrage schnell klären"
Auch Dr. Elke Flake (Bündnis 90/Die Grünen) war der Ansicht, dass die Standortfrage möglichst schnell getroffen werden müsse. Doch auch am jetzigen Ort könne ein Neubau realisiert werden.
Reinhard Manlik (CDU) warb dagegen für einen Neubau am Standor Campus Nord. Angesichts eines aufgrund der entstehenden Neubaugebiete steigenden Bedarfs könne man dort das Angebot weiter ausbauen. Das sei in seinen Augen wichtiger als die Bewahrung einer Tradition.
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