Braunschweig. Der Ausschuss für Planung und Hochbau hat am gestrigen Dienstag einstimmig für die Aufstellung des Bebauungsplans „Rautheim-Möncheberg“ votiert. Allerdings hat der zuständige Fachausschuss die ursprüngliche Beschlussvorlage nicht einfach „durchgewunken“. Das berichtet die Ratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen in einer Pressemitteilung.
Auf Antrag von SPD, Grünen und CDU sei der Aufstellungsbeschluss mit gravierenden Änderungen versehen worden. Diese sollen sicherstellen, dass der weitere Planungsprozess – über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehend - offen und transparent gestaltet wird. So soll die Öffentlichkeit laufend und ausführlich über den Stand der Dinge informiert werden. Zudem soll es ein umfassendes Bürgerbeteiligungskonzept geben. Eine Verzögerung des Stadtbahnausbaus soll damit jedoch nicht einhergehen.
Neue Wohnungsbedarfsprognose
SPD, Grüne und CDU haben die Verwaltung darüber hinaus gebeten, zeitnah eine aktualisierte Wohnungsbedarfsprognose für die Stadt Braunschweig vorzulegen. Vorrangig geprüft werden soll auch die Anpassung und Verbesserung der sozialen und der Feuerwehr-Infrastruktur im Bereich Rautheim. Besonderen Wert legen die Antragsteller auch darauf, dass in dem geplanten Baugebiet ausreichend bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird, insbesondere für das mittlere Preissegment.
Ökologische Vorgaben
Zentrale Themen für die Grünen sind insbesondere Klimaschutz und Mobilität. Daher habe die Grüne Ratsfraktion darauf gedrungen, in dem gemeinsamen Änderungsantrag ökologische Vorgaben zu machen, die zu einem „Baugebiet mit Grüner Handschrift“ führen sollen. Mit diesen Vorgaben soll erreicht werden, dass in Rautheim ein möglichst autoarmes Quartier entsteht. Auch bei der Entwässerung, der Energieversorgung und den Freiflächen sollen höchste Standards gelten. Die Grünen haben sich auch dafür eingesetzt, den Flächenverbrauch durch eine hohe städtebauliche Dichte und eine möglichst geschlossene Bauweise zu reduzieren. Entstehen sollen dort – wenn es nach den Grünen geht – möglichst nur Mehrfamilien- und keine Einfamilienhäuser.
Übernommen wurden von SPD, Grünen und CDU im Übrigen noch drei weitere Anregungen der Fraktion BS, die kurzfristig einen eigenen Änderungsantrag vorgelegt hatte.
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