OB-Wahl 2014: Wieviel Markurth steckt wirklich in den Plakaten?

von André Ehlers




Braunschweig. Die Wahl zum Oberbürgermeister rückt immer näher. In der Stadt lässt sich das durchaus an der zunehmenden Zahl von Werbetafeln und Plakaten der Kandidaten ablesen.

Ab Donnerstag wird Ulrich Markurth seine sogenannten „Wesselmänner“ aufstellen. Das sind Groß-Plakate, die vorübergehend auf Grünflächen oder an  Straßenrändern postiert werden. Der SPD-Kandidat hat sich für vier verschiedene Motive entschieden.

BraunschweigHeute.de durfte die Vorlagen bereits vor der Veröffentlichung sehen. Dabei wollten wir vom Ersten Stadtrat wissen, wieviel Markurth steckt tatsächlich in den auffälligen Werbe-Botschaften?

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Sieht aus wie in einer Kita. Wo ist das Bild entstanden?

Markurth: Das war im „Bücherwurm“ und es zeigt meine eigentliche Kern-Kompetenz. Also, nicht unbedingt das Vorlesen, sondern die Themen Bildung, Schule und Familie. Das wird übrigens auch intensiv plakatiert werden.

Was hat denn der kleine Junge mit der Krokodil-Handpuppe vor?

Markurth: Auf jeden Fall ist er nicht böse. Wichtiger finde ich aber, dass er ein blau-gelbes Trikot trägt. Die Kinder konnten Handpuppen nehmen und eigentlich machen was sie wollten. Es sollte alles ganz locker sein.

Was haben Sie denn nun wirklich vorgelesen?

Markurth: Die ganz interessante Geschichte von einem Hund, der in die weite Welt hinauszog, dann doch im eigenen Teich vor der Haustür gelandet ist und sich dort pudelwohl fühlt.

Hat das etwa biografische Züge?

Markurth: Das könnte man vielleicht annehmen. Ich lasse das mal so stehen. Der Hund heißt übrigens „Ulli“.

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Dieses Plakat ist am Bahnhof entstanden. Worüber reden Sie hier mit den Leuten?

Markurth: Ich erzähle gerade, was mir alles machen könnten und was alles noch nicht funktioniert. Gerade junge Leute, aber eigentlich jeder, ist auf gute Verkehrsanbindungen angewiesen. Unsere Wirtschaft funktioniert nur so. Es geht im übertragenden Sinne um das Thema „Mobilität“. Hier wollen wir viel verbessern.

Gab es da Zwischenfragen aus dem Kreis?

Markurth: Wir haben natürlich versucht, bei dieser Szene vieles zu stellen, haben uns dabei locker unterhalten und es war interessant, woher die einzelnen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen kamen. Gerade die, die in Braunschweig studieren, aber nicht in der Stadt wohnen, haben Schwierigkeiten, die viele tagtäglich erleben. Darüber haben wir gesprochen.

Haben Sie die Runde auf dem Plakat selbst ausgesucht.

Markurth: Nein, sie konnten sich dafür melden und es hat unglaublich viel Spaß gemacht zusammenzuarbeiten.

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„Zuhören und voneinander lernen“ . Was können Sie denn noch von der reiferen Generation lernen?

Markurth: Ich glaube ganz viel. Wir können insgesamt voneinander ganz viel lernen, auch von den Jüngeren. Es sollte für einen Oberbürgermeister ein Kriterium sein zuhören zu können und zuhören zu wollen. Das ist das eine. Das andere ist das Thema „Solidarische Gesellschaft.“ Wir wollen symbolisieren, dass jeder dazu gehört und gerade die ältere Generation hat ganz viel in diese Stadt-Gesellschaft einzubringen.

Zu sehen sind Sie beim Kaffee-Kränzchen. Ist das nicht etwas viel Klischee?

Markurth: Ich glaube, Plakate sind immer Klischee und man sollte das auch so machen. Wir haben uns im Café Strupait sehr amüsiert. Das war eine sehr nette Runde. Wir auch haben lange überlegt, wie wir das machen, weil wir es nicht so steril, sondern ein bisschen anders machen wollten. Auf keinen Fall eine Anzug-Geschichte und ich glaube, das ist uns gut gelungen.

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Diese Baustelle erkenne ich nicht. Wo ist dieses Plakat entstanden?

Markurth: Das ist eine meiner Lieblings-Baustellen, die bald keine Baustelle mehr sein wird: Unsere Jugendherberge. Ich freue mich, dass uns dieses wichtige Projekt demnächst zur Verfügung steht. Sie haben allerdings Recht: Das hat nicht direkt etwas mit Wohnraum zu tun. Aber eben mit Stadtentwicklung und dazu gehört noch eine ganze Menge mehr. Wir wollen, dass diese Stadt gemeinsam entwickelt wird. Wir wollen sie vielfältig entwickeln, aber miteinander abgestimmt. Dazu gehört sehr vordringlich auch Wohnraum. Wohnraum für alle Menschen. Das ist die zweite Botschaft. Auch bezahlbarer Wohnraum für diejenigen, die sich eben kein Einfamilienhaus leisten können.

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