Rucksack-Projekt des DialogWerk startet in die zweite Runde


Die Rucksack-Gruppe in Aktion. Foto: Kay-Uwe Rohn
Die Rucksack-Gruppe in Aktion. Foto: Kay-Uwe Rohn

Braunschweig. Das Rucksack-Projekt des DialogWerk startet in die zweite Runde und erhält Unterstützung durch den Lions Club Dankwarderode. Das berichtet das DialogWerk Braunschweig, das Koordinierungszentrum für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung.


Viele Gemeinsamkeiten werden im DRK Familienzentrum Broitzemer Straße zwischen den Teilnehmerinnen der Rucksack-Gruppe gefunden: Dass ihre Kinder mühelos zwischen verschiedenen Sprachen wechseln können und dass ein Neustart in einem fremden Land, in dem man die Sprache nicht beherrscht, mitunter sehr schwer sein kann. Aber auch von viel Unterstützung und lustigen Erlebnissen erzählen die Frauen, zum Beispiel als sie das deutsche Wort „Schneebesen“ kennengelernt haben: „Irgendwie niedlich“, kommentiert eine der Teilnehmerinnen.

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Die Elternbegleiterinnen Kathrin Hylla und Tatyana Makreewa und Teilnehmerinnen der Rucksack-Gruppe, Projektkoordinatorin Michaela Wirth, Anja Preibisch-Jakupi und Thomas Rackow vom Familienzentrum Broitzemer Straße und Kay-Uwe Rohn vom Lions Club Dankwarderode. Foto: DialogWerk Braunschweig



Aus sechs verschiedenen Ländern kommen die Frauen, die sich heute hier treffen, und sie haben noch eine Gemeinsamkeit: Sie wollen ihre Kinder bestmöglich auf den Start ins Schulleben vorbereiten. Dafür sehen sie sich immer dienstags im Familienzentrum und tauschen sich über Spiele, Lieder und Aktivitäten aus, mit denen sie die sprachliche Entwicklung der Kinder zu Hause unterstützen können.

Angeleitet wird die Gruppe von Tatyana Makreewa und Kathrin Hylla. Sie wurden für ihre Aufgabe im DialogWerk der Haus der Familie GmbH, dem Koordinierungszentrum für alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung, zu Elternbegleiterinnen ausgebildet. Besonders viel Wert legen sie darauf, dass zu Hause in der Muttersprache gesprochen wird. „Mehrsprachigkeit ist ein Schatz, der auch zur Identität der Kinder gehört und deshalb gepflegt werden muss“, erzählen die beiden.

Die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterkleidung


Heute geht es um das Thema Kleidung, insbesondere um die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterkleidung und das selbständige Anziehen und Schuhe binden, das spielerisch zu Hause geübt werden soll. Parallel dazu werden die Themen der Rucksack-Gruppe im Kita-Alltag aufgegriffen, um den Lerneffekt zu vergrößern und den deutschen Spracherwerb zu unterstützen.

„Wir freuen uns, dass es das Rucksack-Projekt bei uns gibt“, erzählt Anja Preibisch-Jakupi, Leiterin der Einrichtung in der Broitzemer Straße. „Wir wollen die Vielfalt in unserem Haus leben und das Programm ergänzt unsere Arbeit dahingehend sehr gut.“

Unterstützung erhält das Projekt, das noch in sechs weiteren Kindertagesstätten und Familienzentren in Braunschweig durchgeführt wird, jetzt auch vom Lions Club Dankwarderode durch eine Spende von 1.000 Euro. Kay-Uwe Rohn, Vertreter des Lions Club, der beim Treffen der Gruppe dabei war, meint dazu: „Ich konnte miterleben, wie das Konzept des Rucksack-Projekts, die Integration und den Austausch von Kulturen zu fördern, gelebt wird. Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement und mit welcher Empathie in diesem Projekt gearbeitet wird.“

Hauptförderer des Rucksack-Projekts, das sich in Trägerschaft der Haus der Familie GmbH befindet, ist die Volksbank BraWo Stiftung im Rahmen von United Kids Foundations, die im kommenden Jahr mit der Spendenaktion walk4help 2019 unter anderem das Rucksack-Projekt weiter unterstützt. Auch die Eintracht Braunschweig Stiftung ermöglicht durch ihre Spendengelder in diesem Jahr die Teilnahme einer weiteren Kita am Projekt.


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